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Smart Home Vol. 5: – IKEA Trådfri Review

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Beitrag aus der Smart Home Serie. In der vergangenen Folge haben wir eine kleine Umfrage gemacht, zu welchem Bereich ihr einen neuen Beitrag haben wolltet. Die Ergebnisse waren recht eindeutig zugunsten von IKEAs „smartem“ Lichtsystem. Hier will ich also einmal einen kleinen Blick drauf werfen und erklären, was man sich darunter vorstellen und wie man es einsetzen kann. 

Was ist IKEA Trådfri?

Die Trådfri Serie wurde vom schwedischen Möbelgiganten IKEA im Jahr 2017 zunächst als preisgünstige und vereinfachte Alternative zu Philips Hue platziert. Dies gelang IKEA durch zwei clevere Schachzüge.

Zum Start konnten die Lampen nur das weiße Lichtspektrum in den Nuancen weiß, warmweiß und kaltweiß darstellen und waren nicht besonders smart. Das drückte die Kosten und ermöglichte es IKEA, diese Lampen zu einem unschlagbaren Preis anzubieten.

Zum anderen lässt sich das System aber nach wie vor ohne ein Gateway völlig lokal betreiben, was es meiner Meinung nach für jedermann geeignet macht. Einfach anbringen, die mitgelieferte Fernbedienung koppeln und los geht es.

Später lieferte das schwedische Möbelhaus ein sogenanntes Gateway sowie ein Firmware-Update aus und machte das Trådfri-System auf einen Schlag smart. Bevor wir uns damit beschäftigen, werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Leuchtmittel.

Welche Leuchtmittel gibt es bei IKEA Trådfri?

Nach wie vor dominieren weiße Lampen das Trådfri-Sortiment, selbst wenn man in der Zwischenzeit Leuchtmittel mit Farbe vorgestellt hat. Die vier wichtigsten Leuchtmittel sind dabei folgende:

  • LED Leuchtmittel m. E27 Sockel
  • LED Leuchtmittel m. E14 Sockel
  • LED Leuchtmittel m. GU10 Sockel
  • LED-Lichtpanele FLOAT m. 30×30 cm und 30x90xm

Die beiden ersten Leuchtmittel bietet man in verschiedenen Lumenstufen an, wobei man, je nach Leuchtmittel, zwischen 400 lm, 600 lm und 100m wählen kann. Besonders interessant sind meiner Meinung nach die LED Lichtpanele namens FLOAT. Die haben ein typisch schwedisches minimalistisches Design und sehen dadurch einfach edel aus. Zudem sind sie unschlagbar günstig und bieten zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.

Im Laufe der vergangenen zwei Jahre hat IKEA sein Sortiment bei den Leuchtmitteln kontinuierlich aufgestockt und bietet unter anderem eine Lichtleiste für den Kleiderschrank, verschiedene Schrankbeleuchtungen, eine Arbeitsbeleuchtung sowie ein Spot-Leuchtmittel an. Daneben gibt es noch einen kabellosen Dimmer, einen Signalverstärker, Verbindungskabel, Treiber für eine Fernbedienung sowie Funk-Bewegungsmelder an.

Last but not least gibt es natürlich auch das sogenannte Gateway, welches als Bridge fungiert und von zentraler Bedeutung ist, wenn das System smart werden soll.

Welche Komponenten habe ich im Einsatz und warum?

Bei mir in der Küche kommt das LED-Lichtpanel Floalt in der Größe von 30x30cm über unserem „Esstisch“ zum Einsatz, da ich eine spotbezogene Beleuchtung haben wollte und Philips Hue damals noch nichts derartiges im Angebot hatte. Außerdem habe ich mir das IKEA Gateway dazu gekauft, um das System mithilfe von HomeKit und Amazon Alexa bedienen kann.

In näherer Zukunft ist noch das größere LED-Lichtpanel als indirekte Beleuchtung für meinen Fernsehschrank gedacht, womit ich zusätzlich die diversen Kabel verstecken möchte. Zu dem LED-Panel liefert IKEA noch eine schmucke Fernbedienung in runder Form aus, die sich mithilfe des mitgelieferten doppelseitigen Klebeband ganz einfach an einem Schrank oder ähnlichem platzieren lässt.

Alle wichtigen Funktionen wie Ein und Aus, Dimmen und die Auswahl der drei Farbzustände weiß, warmweiß und kaltweiß lassen sich über die Fernbedienung bedienen.

Tipp von mir: Solltet ihr euch für das FLOAT Panel entscheiden, bedenkt bitte, dass IKEA dieses als Lampe direkt an der Wand Design hat. Deshalb ist dort der klassische Anschluss zum direkten Stromanschluss verbaut. Wenn ihr das Panel an einer Steckdose betreiben wollt, benötigt ihr das separat erhältliche Anschlusskabel. Befragt dazu am besten den jeweiligen Mitarbeiter im IKEA Store oder online.

Wie mache ich IKEA Trådfri smart?

Wie schon beschrieben benötigt ihr auf jeden Fall das Gateway sowie die entsprechende Firmware. Wer sich jetzt eine Lampe kauft oder dies im letzten Dreivierteljahr getan hat, sollte die entsprechende Firmware vorinstalliert haben. Ihr müsst also lediglich das Gateway in der Nähe des Routers am Strom anschließen und die beiden Komponenten (also Gateway und Router) mit dem mitgelieferten Ethernet-Kabel verbinden.

Anschließend ladet ihr euch die IKEA Trådfri App herunter und folgt dort den Installationsanweisungen. Für die Einbindung in HomeKit müsst ihr nur den QR-Code auf der Unterseite des Gateways in der Home-App unter dem Pluszeichen in der rechten, oberen Ecke einscannen.

Anschließend könnt ihr in der Home-App die jeweiligen Leuchtmittel in die entsprechenden Räume gruppieren und bei Bedarf Automationen erstellen. In meinem Fall ist das FLOAT-Panel  im Raum Küche eingebunden und trägt den Namen Esstisch.

Natürlich lässt sich im Anschluss das Leuchtmittel auch via Sprache bedienen, wobei auf iOS Siri der erste Weg ist.

Für Amazon Alexa steht natürlich auch der entsprechende Alexa-Skill von IKEA zur Verfügung, den man sich herunterladen und entsprechend aktivieren muss.

 

Wofür empfehle ich IKEA Trådfri?

Zum Anfang war ich richtig begeistert, da sich das System vergleichsweise einfach einrichten und komfortabel bedienen ließ. Dann gab es leider ein Update für die App und das System stieg teilweise komplett aus, was auch der Grund für die lange Zeitspanne für dieses Review war. Doch in der Zwischenzeit hat IKEA reagiert und mit dem letzten App-Update die Probleme behoben – nun lässt sich das System wieder wie gewohnt nutzen. Immerhin.

Für das LED-Panel habe ich eine Automation erstellt, die während der Woche um 6:30 das Panel auf 80% Leuchtstärke angehen lässt – so ist unsere Küche morgens immer beim Betreten beleuchtet. Das Farbspektrum ist dabei äußerst angenehm und selbst das kaltweiß ist in meinen Augen etwas wärmer und angenehmer als das kaltweiß von Philips Hue.

Der größte Vorteil von IKEA Trådfri ist definitiv der Preis, denn ein E27 Leuchtmittel inklusive Fernbedienung gibt es schon für 29,99€ und mit weiteren 29,99€ für das Gateway ist das Lichtsystem schon smart gestellt.

Durch die nach wie vor vorhandene Fokussierung auf die Farbe Weiß eignet sich das System meiner Meinung nach hervorragend für indirekte Beleuchtung oder Räume, in denen nur weißes Licht gewünscht wird.

Fazit

IKEA hat mit seinem Lichtsystem Trådfri eine Menge richtig gemacht. Das durchdachte, typisch skandinavische, Design ist sehr angenehm. Durch die Fokussierung auf die Farbe Weiß hat man den Preis niedrig gehalten und dies mit der Möglichkeit, das System ohne Cloud oder ähnliches nutzen zu müssen, kombiniert. Ein cleverer Schachzug der Schweden.

Persönlich hat mich direkt das Floalt LED-Panel angesprochen, da es zum Marktstart von Philips Hue noch nichts vergleichbares gab. Erst mit der letzten IFA 2018 zog man gleich und bot mit Aurelle etwas ähnliches an – zu jedoch völlig anderen Konditionen.

ich empfehle IKEA Trådfri auf jeden Fall für Räume, die nur in weiß leuchten sollen und als Ergänzung für wenig genutzt Räume wie einen Vorratskeller, den Treppenaufgang usw. Hier kann man eine Menge Geld sparen und sämtliche Kinderkrankheiten scheinen ausgemerzt zu sein. Das betraf vor allem die mitgelieferte Fernbedienung, die ich persönlich recht ansprechend finde. Nun lässt sich das Floalt LED-Panel sowohl über die Apple Home-App als auch über die Fernbedienung steuern – sehr komfortabel.

Wer von Euch hat zuhause IKEA Trådfri verbaut? Wie steht ihr zu dem Lichtsystem der Schweden? Schreibt uns Feedback und Fragen unten rein. Lasst uns gerne in den Kommentaren diskutieren.

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Patrick Bergmann
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5 Kommentare zu dem Artikel "Smart Home Vol. 5: – IKEA Trådfri Review"

  1. Chris 8. Mai 2019 um 18:31 Uhr ·
    Ich habe meine komplette Wohnung mit dem TRÅDFRI System ausgestattet und bin sehr zufrieden damit. In Verbindung mit dem HomePod nochmal besser. Mein Flur habe ich zusätzlich mit einem Bewegungsmelder von Ikea ausgestattet. Dank Homekit geht jetzt ab Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang das Licht im Wohnzimmer automatisch beim erstmaligen betreten der Wohnung an. Auf die Erweiterungen wie den Lautsprecher und die Rollos bin ich sehr gespannt.
    iLike 8
  2. Carsten 8. Mai 2019 um 19:17 Uhr ·
    Ich habe 3 Schranktüren im Wohnzimmer 2 Küchenlampen , 2 Schlafzimmerdeckenlampen sowie die integrierten Lampen im Bett. Alles funktioniert! Eve habe ich eine Stehlampe sowie Eve Heizung mit Kontakten am Fenster. Ich werde Ikea im Auge behalten da diese günstig sind und genauso gut für funktionieren wie ander auch! Siri führt alles Befehle aus. Ein Home Pod wird bald kommen.
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  3. Daniel 9. Mai 2019 um 05:51 Uhr ·
    HomeKit kompatibel ist es mittlerweile aber immer noch nicht oder?
    iLike 1
  4. Durchblick-jetzt 10. Mai 2019 um 12:31 Uhr ·
    @Daniel: HomeKit kompatibel !! Apple-Home-App = HomeKit.
    iLike 2
  5. kabeldesigner 11. Mai 2019 um 10:22 Uhr ·
    Ich habe mittlerweile meine komplette Wohnung damit ausgestattet. Vor allem in Verbindung mit den Steckdosen aus den Niederlanden ist das System super und seit dem letzten Update für die HomeKit-Anbindung der Steckdosen meines Erachtens unschlagbar (vor allem beim Preis). Was mich persönlich auch überzeugt hat ist die fehlende Internetverbindung. Dadurch habe ich selbst die Wahl dies über mein Apple TV per HomeKit zu realisieren oder eben nicht. Zudem ist das System durch die Verbindung per Bluetooth auch physisch von meinem WLAN getrennt bzw belegt es nicht noch weitere Kanäle die mein primäres WLAN stören könnten. In der Küche habe ich einen Bewegungsmelder, der über eine Dose oberhalb der Hängeschränke meine bestehende Unterschrankbeleuchtung schaltet. Und durch die Konfiguration der Dose in HomeKit als Leuchte nimmt Siri die LED-Leiste auch als Leuchte wahr und man kann sie somit auch per „Licht aus“ ansteuern. Über die Steckdosen schalte ich bei mir nun auch meinen Fernseher, Verstärker, Subwoofer, usw und kann dadurch diverse Szenen realisieren. Des Weiteren habe ich zwei Deckenleuchten mit dem 30W LED-Treiber umgerüstet. Die erste von 16x Hochvolt-Halogen GU10 (230V) auf GU4 LEDs, die zweite nur von 10x 12V-Halogen GU4 auf GU4 LEDs (12V / 1,5W / 3000K Warmweiss). Dabei ist allerdings zu beachten, dass IKEA bei seinen LEDs mit 24V arbeitet und das Dimmen per PWM realisiert; daher muss man immer zwei LEDs in Reihe schalten. Aber dadurch kann man mit relativ geringen Kosten auch bestehende Leuchten in das System einbinden und kann die Beleuchtung auch nach den eigenen Designvorstellungen auswählen :) Mit abgehängten Decken ist man hierbei natürlich im Vorteil, da man den Treiber einfach durch ein Loch auf die Decke schieben kann, wenn der Sockel der Leuchte zu klein für diesen ist.
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