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Jeder darf mal: Telegram klagt in Brüssel über Apples App Store-Regeln

Klagen über Apples App Store-Politik haben gerade Konjunktur. Vielleicht auch durch die Hoffnung kommender Regulierungen befeuert, versuchen sich aktuell wieder zahlreiche Unternehmen an einem Sturmlauf auf die 30%-Provision und das Monopol auf die Installation von Apps ausschließlich aus dem Store von Apple.

Jetzt möchte sich auch Telegram einmal an Apple abarbeiten. Der Messenger zielt dabei mit seiner Beschwerde nach Brüssel, das ist grundsätzlich immer eine vielversprechende Adresse bei Fragen möglicher Wettbewerbsverzerrungen. Telegram äußert in Richtung von Margrethe Vestager bei der EU-Kommission den altbekannten Vorwurf: Apple schränke die Entfaltungsmöglichkeiten seiner Kunden und der Entwickler von Apps durch die Regeln im App Store ein.

So habe man bereits 2016 eine eigene Spiele-Plattform in Apples Ökosystem etablieren wollen, das sei allerdings mit Verweis auf Verletzungen von Apples App Store-Regeln nicht gestattet worden.

EU als Anwalt kleinerer Marktteilnehmer

Inzwischen zählt Telegram rund 400 Millionen Nutzer, gehört damit im Markt der Messenger aber trotzdem noch zu den kleineren Wettbewerbern. Bekanntlich ist es das erklärte Ziel der EU-Kommission, vor allem diesen sowie europäischen Unternehmen im Falle möglicher Monopolbildung oder unfairer Praktiken beizuspringen. Das hatte schon Spotify zu nutzen gewusst, das sich über Apples diskriminierendes Vorgehen beim Zugriff auf die Apple Watch und Siri in Brüssel beschwert hatte.

Nun möchte auch Telegram-Gründer Pavel Durov den App Store und Apples 30%-Regeln angreifen. Das Timing ist sicher kein Zufall: Dieser Tage muss sich Tim Cook vor dem US-Kongress zu dieser Praxis erklären und Apple müht sich, sein Vorgehen zu erklären, wie wir zuvor berichtet hatten. Ob sich tatsächlich neue Regulierungen diesbezüglich auf Initiativen der Politik ergeben werden, bleibt einstweilen offen.

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Roman van Genabith
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4 Kommentare zu dem Artikel "Jeder darf mal: Telegram klagt in Brüssel über Apples App Store-Regeln"

  1. Lucario 30. Juli 2020 um 15:46 Uhr ·
    Es ist grundsätzlich eh richtig, dass die kleineren Teilnehmer durch die EU-Kommission ebenfalls ein Mitspracherecht hat. Dennoch ist das Apple Ökosystem gut so wie es ist.
    iLike 12
  2. Blub 30. Juli 2020 um 16:19 Uhr ·
    Apple sollte dazu gezwungen werden damit man Software auch extern aufspielen kann. Was ich schon für Apps verloren habe geht bereist in die mehrere hundert Euro Verlust meinerseits. Der öffentliche Druck wird aber immer größer, das macht Hoffnung.
    iLike 3
  3. Stef 30. Juli 2020 um 17:26 Uhr ·
    Wer jeden Müll an Apps braucht, kann doch zu Android wechseln. Das Apple ÖkoSystem verhindert wunderbar, das sich Schadsoftware verbreitet wie es bei den anderen Systemen üblich ist und am Ende die Nutzer über einen Pflicht Virenscanner ausgebremst werden.
    iLike 17
  4. bamm-bamm 31. Juli 2020 um 05:36 Uhr ·
    Wer externe Software aufspielen will, dem geht es doch nur um Raubkopien. Bei Android weit verbreitet. Wenn es das bei Apple geben würde stehen die Leute an der Genius Bar schlange um ihre selbst zerstörten Handys umzutauschen.
    iLike 3

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