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Im Test: Apollo 7 von Erato – kabellos Musik im Ohr

In vielen Punkten funktioniert diese Welt einfach kabellos. Auf der einen Seite sind wir kabellos im Internet und auf der anderen Seite hören wir dabei kabellos unsere Musik. Gerade der letzte Punkt ist noch immer eine Diskussion für sich, doch auch diese werden wir in einigen Jahren vergessen haben und nur noch hämisch belachen. Bluetoothkopfhörer sind nichts neues mehr. Sie werden über eine Bluetooth-Verbindung mit dem iPhone, iPad oder auch der Apple Watch gekoppelt und sorgen fortan für einen kabellosen Musikgenuss. Meist sind dies Over-Ear-Kopfhörer oder In-Ear-Kopfhörer, die über ein Kabel miteinander verbunden sind – das beim Tragen über den Nacken verläuft. Doch es gibt noch ganz andere In-Ear-Kopfhörer.

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Ich durfte schon vor dem offiziellen Start die Apollo 7 In-Ear-Kopfhörer von Erato testen und habe sie nun zwei Wochen lang im Dauereinsatz gehabt – der Hersteller nennt sie Apollo 7 und bekam sie 2015 sogar mit dem reddot award ausgezeichnet. Die Kopfhörer werden per Bluetooth mit dem gewünschten Gerät verbunden und arbeiten mit der Bluetoothspezifikation 4.1. Außerdem unterstützen sie auch AAC, SBC und aptx – was für einige Nutzer sicher von Wichtigkeit ist. Wer das Musikzubehör verwendet muss auch bei einem plötzlichem Regenschauer keine Angst haben, denn die Kopfhörer sind wasserabweisend konzipiert.

Diese kabellosen In-Ear-Kopfhörer sind zu Beginn etwas gewönungsbedürftig, denn man vermisst wirklich ein Kabel. Die Benutzung ist allerdings identisch geblieben. Zur Nutzung nimmt man beide Stöpsel in die Hand und  steckt sie etwas  tiefer und fester ins Ohr. Dadurch ziehen die Ohrstöpsel etwas Vakuum und erhalten ihren korrekten Sitz und halt. Am Anfang braucht das zwei bis drei Versuche, bis man es korrekt hinbekommt – dann ist es aber ganz fantastisch und die Stöpsel fallen auch nicht einfach so wieder raus. Durch einen leichten Zug bekommt man die Ohrstöpsel ganz wieder aus dem Ohr – wie bei allen In-Ear-Kopfhörer halt.

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Jeder Stöpsel beschränkt sich auf einen Knopf. Man muss beide Ohrstöpsel gesondert einschalten und dies passiert, in dem man die in das Ohr eingesteckten Stöpsel durch einen langen Druck auf den Knopf aktiviert. Eine Stimme ertönt und bestätigt „Power On“. Möchte man sie ausschalten, so drückt hält man auf jedem der Stöpsel den Knopf erneut gedrückt, bis eine Stimme den Vorgang mit „Power Off“ bestätigt. Auf der rechten und linken Seite dient jeder Knopf zum Starten und Pausieren der Musik, wenn man ihn einmal drückt. Drückt man ihn auf der rechten Seite zweimal hintereinander, wird die Musik einen Schritt lauter. Auf der linken Seite ist dies andersrum  – durch zweimaliges Drücken wird die Musik einen Schritt leise. Man muss sich also im Kopf eine Lautstärkeskala vorstellen, die man von links nach rechts erhöhen oder niedriger stellen kann.

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Natürlich kann man auch einen Titel vor- oder zurückspringen. Hier muss man sich eine Strecke vorstellen, die man vor- oder zurückhüpft. Der Vorsprung nach vorne (in dem Fall nach rechts) erfolgt über den rechten Ohrstöpsel, in dem man den Kopf daran 2 Sekunden gedrückt hält. Für einen Rückwärtssprung drückt man den Knopf am linken Stöpsel für zwei Sekunden. Die Bedienung erlaubt nur eine Vor- oder Zurücksprung, kein Vor- oder Zurückspulen.

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Auch Siri kann über die Kopfhörer aktiviert werden – dafür sorgt auch das in den Kopfhörern verbaute Mikrofon. Um Siri ansprechen zu können muss die Musik zuerst mit einem der beiden Knöpfe pausiert werden. Nun drückt man einen der Knöpfe zweimal direkt hintereinander. Schon bekommt man Siris Resonanz zu hören und kann seine gewünschte Sprache stellen – auch HomeKit-Befehle lassen sich so kinderleicht absetzen. Ist man mit Siri fertig, so drückt man einen der beiden Knöpfe, um Siri zu beenden und ihn danach erneut, um die Musikwiedergabe fortzusetzen. Eingehende Anrufe kann man mit einem Druck auf einen der beiden Knöpfe annehmen und gleiches gilt zum Auflegen. Mit Siri kann man außerdem einen Anruf starten und kann dadurch das iPhone auch in der Hosentasche belassen.

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Für den Einsatz im Ohr sind unterschiedliche Aufsätze vorhanden. Der Nutzer kann also ganz frei entscheiden und dadurch den passendsten und angenehmsten Sitz festlegen. Dafür stehen insgesamt 6 unterschiedliche Einsätze zur Auswahl. Daneben kann man sich noch zwischen drei unterschiedliche Ohreinsätze zur zusätzlichen Halterung in der Ohrmuschel verfügbar, die einfach über den aufgesteckten Ohreinsatz drüber geschoben werden. Ich habe die Kopfhörer in den zwei Wochen mit Größe M der weißen Ohreinsätze genutzt und mir fiel nicht einmal einer der Stöpsel aus dem Ohr heraus. Hier muss jeder selbst schauen was ihm zusagt – Probleme sollte es dabei wahrlich keine geben.

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Diese Kopfhörer sind die mobilsten seiner Art und das merkt man beim Tragen und Aufladen gleichermaßen. Eine Akkuladung reicht für maximal 3 Stunden Musikgenuss aus und das ist schon bemerkenswert, wenn man die Baugröße und das leichte Gewicht bedenkt. Diese Laufzeit kommt nur zu Stande, wenn man Musik auf ca. 60% Lautstärke hört. Hört man Musik permanent auf 100% so verbraucht dies auch mehr Energie – in diesem Fall kamen die Apollo 7 auf „nur“ noch 2 Stunden Laufzeit. Man verstaut die Apollo 7 ganz einfach in einer kleinen Aufbewahrungsbox, wenn man fertig ist und kann sie somit nicht verlieren. Doch diese Box dient auch zum Aufladen, denn in ihr ist ein Akku verbaut, der die Kopfhörer 3 x von 0% auf 100% aufladen kann. Die Apollo 7 werden einfach in eines der beiden Fächer eingesteckt. Durch das Design kann dies in jeder Richtung passieren, denn der Kontakt auf der Unterseite ist rund und damit immer passgenau ausgerichtet. Sind die Kopfhörer eingelegt, kann man den Schubkasten einfach zuschieben.

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Eine weiße LED auf der Oberseite visualisiert nun, dass die Kopfhörer aufgeladen werden. Erlischt das Licht, sind die Apollo 7 wieder aufgeladen und voll einsatzbereit. Der Akku der Aufbewahrungsbox wird mit dem mitgeliefertem Micro-USB-Kabel aufgeladen. Hierfür ist auf der Oberseite eine zweite LED eingelassen. Erlischt diese, ist die Aufbewahrungsbox aufgeladen. Natürlich kann man auch leere Kopfhörer in die Aufbewahrungsbox stecken und Kopfhörer und Box zeitgleich per Micro-USB-Kabel aufladen – so habe ich es über Nacht zumindest immer getan, um die Kopfhörer für den nächsten Tag mitnehmen zu können. Im Durchschnitt hörte ich am Tag ca. 4 Stunden Musik und dies mit ca. 3 längeren Zeitunterbrechungen. In dieser Zeit lagen die Apollo 7 also in ihrer Box, wurden nachgeladen und waren daher für den ganzen Tag einsatzbereit. Den Akkustand kann man über das Batteriewidget in der Mitteilungszentrale jederzeit einsehen.

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Kommen wir zum Klang, denn dieser ist 10 mal besser als erwartet. Klangtechnisch machen diese Kopfhörer nichts meinen seit Jahren schon in der Nutzung befindlichen Bose SoundTrue-Kopfhörer. Es entstehen klare höhen und kräftige, tiefe Bässe – das gefiel mir extrem gut und ließ im Alltag wirklich nichts vermissen. Wer sich für diese Kopfhörer entscheidet wird es absolut nich bereuen. Und dennoch sind sie sicher nicht für jeden ideal. Der Kaufpreis dieser ausgeklügelten Technik beläuft sich derzeit auf ca. 299€. Passend zum iPhone sind die Apollo 7 in Silber, Grau, Gold oder Rosègold erhältlich.

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Matthias Petrat
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28 Kommentare zu dem Artikel "Im Test: Apollo 7 von Erato – kabellos Musik im Ohr"

  1. Pette 10. September 2016 um 08:19 Uhr ·
    299€?!? Ansonsten geht’s noch…
    iLike 48
    • SicParvisMagna 10. September 2016 um 10:14 Uhr ·
      Und auf einmal erscheinen die überteuerten AirPods wie ein günstiges Schnäppchen ??
      iLike 50
      • Blear 10. September 2016 um 13:57 Uhr ·
        Haha :D Ist beides VIEL zu teier- die AirPods kosten Apple vielleicht 40€ pro Stück :D
        iLike 2
      • Frank 10. September 2016 um 16:32 Uhr ·
        Blear wahrscheinlich hast du recht, deshalb müssen sie auch so viel verlangen. Das müsste aber jedem bekannt sein der im Verkauf bzw ein Geschäft hat klar sein. Wenn man das mit anderen Produkten verkleicht , verlangt % gesehen  wenig. Für Beispiele einfach googlen , da wirst du sehr schnell fündig + Erklärung warum und wiso.
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      • Auge78 10. September 2016 um 21:57 Uhr ·
        Und wie ist es mal mit Rechtschreibung? Ich meine korrekter???
        iLike 1
      • Frank 11. September 2016 um 08:55 Uhr ·
        Schon wieder einer der andere auf Rechtschreibfehler Hinweist? Das sagt schon alles….. ???
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      • Tito1 13. September 2016 um 00:58 Uhr ·
        Klar, das ist teuer, keine Frage. Aber allein mit Herstellungskosten zu argumentieren ist wohl etwas kurzsichtig. Überlegt mal, was da mittlerweile für ein Apparat hintersteht, und entwickelt werden muss das Zeig vorher ja auch noch (Entwicklungskosten). Das ist sicher nicht wenig.
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  2. Gregor 10. September 2016 um 08:20 Uhr ·
    Danke für den Test. Persönlich werde ich auf die AirPods warten.
    iLike 37
  3. SaM 10. September 2016 um 09:00 Uhr ·
    Ich denke ich werde mir auch die airpods zu legen. Weiß man denn da schon, wie es mit aussieht bei Regen oder allgemein schweißabweisend? Ich finde die airpods auch nicht so hässlich, wie viele schreiben und da ihr Preis sogar mal günstiger ist als die Konkurrenz und die akkudauer sehr hoch, finde ich sie sehr spannend :)
    iLike 11
  4. Joe 10. September 2016 um 09:07 Uhr ·
    Darf ich fragen wie du es geschafft hast, das beim Reiter Batterien deine Geräte angezeigt werden? Lieben Gruß
    iLike 1
    • 8312 10. September 2016 um 10:28 Uhr ·
      Meinst du in der Mitteilungszentrale? Soweit ich weiß, macht iOS das automatisch mit allen gekoppelten Geräten. Ich habe dazu zumindest keine zusätzlichen Eibstellungen vorgenommen. Meine Bluetooth-Kopfhörer werden von alleine nach dem Koppeln dort angezeigt. Diese müssen aber meines Wissens nach mit BT4 ausgestattet sein. Erst dann wird der Batteriestand übertragen.
      iLike 2
      • 10. September 2016 um 11:05 Uhr ·
        Du musst die Widgets bearbeiten in der Mitteilungszentraleund auf Batterien hinzufügen klicken.
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      • Joe 11. September 2016 um 15:26 Uhr ·
        Ja gut, nur wieso steht sein iPhone auch dort drinnen??
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  5. Frank 10. September 2016 um 09:10 Uhr ·
    Echt jetzt? 300€ für 3 Stunden Musik? Und über Apple regen sich alle auf weil die Dinger 170€ für 5 Stunden kosten? Das bestätigt doch nur das Apple nicht so teuer ist wie alle sagen ??
    iLike 19
  6. Erik 10. September 2016 um 09:42 Uhr ·
    Tolles Konzept, aber 3h Akkulaufzeit und dann fast doppelt so teuer wie die AirPods macht die Illusion eines perfekten Wireless InEar Kopfhörer kaputt:-( Schade dass Apple dir AirPods nicht gleich als InEar konzipiert hat, dann hätte ich sie gleich mitbestellt.
    iLike 1
  7. Peter Birnenkuchen 10. September 2016 um 09:44 Uhr ·
    Akkuleistung auf 100% zwei Stunden? Und beim Laufen ist die Steuerung zu vergessen. Da bleibe ich bei den Powerbeats 2 und spare das Geld für eine aWatch Series 2.
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  8. Zweiundvierzig 10. September 2016 um 09:51 Uhr ·
    „Dadurch ziehen die Ohrstöpsel etwas Vakuum…“ Wie, etwas Vakuum? Unterdruck oder nicht? Könnten man „Stöpsel“ aus Memory- Schaum nutzen?
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  9. Der Germanist 10. September 2016 um 10:23 Uhr ·
    Diese Kopfhörer haben eine viel bessere ergonomie als die airpods. Das sieht man schon an der Form und den flexiblen Aufsätzen. Ich bin interessiert. Nur etwas teuer.
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    • Matthias Petrat 10. September 2016 um 10:49 Uhr ·
      Das stimmt. Bei vielen halten die EarPods und auch die AirPods nicht richtig im Ohr und fallen dauernd raus. Die Apollo 7 halten wirklich in jedem Ohr sicher und fest. Über den Preis kann man sich streiten, über den geilen Klang und die Mobilität absolut nicht. ?
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  10. Chrodos 10. September 2016 um 10:31 Uhr ·
    Guter Test, wusste vor allem nicht, dass es diese Variante von Erato gibt. Eventuell wäre auch mal ein Test der Ear-ins möglich als Alternative. Diese kommen aus einem Kickstarter Projekt https://www.earin.com
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  11. Robin 10. September 2016 um 10:42 Uhr ·
    die Airpods haben bei mir nie richtig gesessen
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    • Rappel 10. September 2016 um 10:59 Uhr ·
      Ich friemel mir immer die Schaumstoff-Ohrpolster über die EarPods. Das ist hygienisch (öfter mal wechseln), günstig (25 Stück für 1€) und die EarPods halten besser im Ohr. Gruß
      iLike 2
  12. Moritz 10. September 2016 um 11:06 Uhr ·
    Weiß jemand wie die Klangqualität dieser Kopfhörer im Vergleich zu The Dash von Bragi ist? Die kosten ja auch soviel, haben aber noch ein paar mehr Funktionen und ich finde das Design vom Dash ansprechender.
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  13. daniel 10. September 2016 um 17:12 Uhr ·
    wen ich 300€ fuer kh ausgeben will, wuerde ich eher zum bowers&wilkins over-ear kopfhoerer p5 wireless greifen. er hat eine akkulaufzeit von 17 stunden (hersteller angaben). wen einem doch frueher der strom aus geht, hat man noch ein 3,5 klinken kabel, mit iphone fernbedienung das man in der linken ohrmuschel anschliesst. so wie beim kabelgebundenem p5. wen man eine iphone 7 od. 7+ hat, muss man noch den adapter lightning auf klinke mit nehmen. die 10g sollte jeder mit leichtikeit mit tragen koenne.
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    • helios 11. September 2016 um 02:59 Uhr ·
      äpfel und birnen
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  14. Ichbleibich 11. September 2016 um 20:45 Uhr ·
    Für den Preis würde ich die DASH von Bragi kaufen. Die Sensoren nehmen sogar Vitalwerte auf.
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  15. Armin 12. September 2016 um 09:12 Uhr ·
    Habe mir die „The Headphone“ von Bragi.com für 119 Euro vorbestellt.
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  16. Viktor Dite 21. September 2016 um 14:22 Uhr ·
    Beim allen Respekt um die Diskussion über die Hässlichkeit der Apple Airpods, aber die Dinger gehen ja gar nicht! Im Ohr sehen die einfach grausam aus! Beschämende Blicke sind da garantiert!
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