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Google Nest Cam mit Akku im Test: Geniale Objekterkennung | Smart Home Special #5

Die Google Nest Cam mit Akku (Affiliate-Link) trumpft vor allem durch ihre ausgezeichnete Objekt- und Personenerkennung. In Sachen Bildqualität leisten andere Kameras mehr, der Klang ist dafür gut. Leider sind die Funktionen in Zusammenspiel mit dem Nest Hub noch etwas überschaubar. Sowohl die Installation an der magnetischen Montageplatte als auch die Steuerung und Handhabung sind ausgezeichnet. Mit einem Preis von knapp 200 Euro (Affiliate-Link) gehört sie nicht zu teuersten Smart-Cams und bietet ein akzeptables Preisleistungsverhältnis. 

Smarte Magnethalterung und lange Akkulaufzeit

Eine großes Thema bei der Nutzung von smarten Kameras ist die Verkabelung sowie das Anbringen. Bei der Nest Cam mit Akku versucht Google, beide Unannehmlichkeiten zu umgehen: Zum einen sagt bereits der Name, dass eine wiederaufladbare Batterie die Kamera mit Strom versorgt. Zum anderen befestigt ihr nicht die Cam selbst, sondern nur eine Montageplatte, an der eine Magnetscheibe hängt. Das magnetische Gegenstück befindet sich in der Kamera, wodurch diese nie eine Schraube zu Gesicht bekommen muss. Passende Schrauben für die Montageplatte inkl. Dübel legt Google übrigens bei.

Dank der starken Magnethalterung lassen sich sehr viele Winkel einstellen.

Dank der starken Magnethalterung lassen sich sehr viele Winkel einstellen. (Bild: Valentin Heisler)

Diese Art der Konstruktion ist ziemlich schlau, da man die Kamera zum Aufladen lediglich von der Halterung wegziehen muss und anschließend mit Strom betanken kann. Allerdings sehe ich hier ein größeres Manipulations- oder gar Diebstahlpotential als bei komplett fest verschraubten Kameras. Hinsichtlich der Laufzeit braucht man sich aber Gedanken machen. In meinem zweiwöchigen Testzeitraum hat die Kamera gerade einmal 25 Prozent an Akku verloren – und ich habe sie wirklich ausgiebig genutzt. Kumuliert kommt man bestimmt auf eine zweimonatige Laufzeit. Ein nettes Feature: In der Google-Home-App wird abgeschätzt, wie lange die Batterie eurer Cam voraussichtlich noch hält.

Wer doch lieber auf Dauerstrom statt Akku setzen möchte, kann das mitgelieferte Ladekabel nutzen. Wahrscheinlich aufgrund besserer Standhaftigkeit im Outdoor-Einsatz verwendet Google einen proprietären Anschluss. Ein leichter Magnet bringt Kabel und Port in die richtige Position. Die Länge des beigelegten Kabels mit USB-A-Ende liegt bei einem Meter, Google verkauft aber längere Outdoor-Kabel mit festem Netzteil als Zubehör.  

Apropos Outdoor: Die Kamera ist nach IP54 zertifiziert, womit sie Spritzwasser (also Regen) und Staub standhält. Rein aus Vorsicht würde ich sie dennoch leicht überdachen oder durch Gestrüpp schützen. Ein heftiger Sommersturm kann das Level „Spritzwasser“ gerne mal überschreiten. 

Mittelmäßige Bildqualität, guter Klang

Bei der Auflösung darf man sich nicht allzu viel erhoffen. Der 2-Megapixel-Farbsensor der Nest Cam mit Akku liefert lediglich Full HD (1.920×1.080), was in meinen Augen die absolute Mindestanforderung ist. Bei guten Lichtverhältnissen macht die neutrale Farbgestaltung aber wieder etwas Land gut. Außerdem leistet die Nest Cam eine Framerate von 30 Bildern pro Sekunde, was für Überwachungskameras super ist. Im laufenden Betrieb merkt man den flüssigeren Bildlauf in jedem Fall. In manchen Situation begann die Kamera, zu flackern. Ob das an irgendwelchen Bildoptimierungen liegt, kann ich nicht genau sagen.

Im Dunkeln greift die Kamera auf sechs Infrarot-LEDs mit einer Sichtweite von über sechs Metern zurück. Ein zusätzliches Flutlicht wie bei vielen anderen Kameras sucht man vergebens. Im Test macht sie dennoch gute Nachtaufnahmen, wenn auch in Schwarz-Weiß. Eine Nest Cam mit Flutlicht soll bald erscheinen.

In Sachen Audio macht die Nest Cam mit Akku vieles richtig: Sie nimmt die Umgebung sehr klar und verständlich auf. Geht es draußen etwas stürmischer zu, bleiben Windgeräusche dennoch nicht aus. Manche Störgeräusche wie Rascheln mit dem Schlüsselbund kommen auch etwas unangenehm daher.

Gute Objekterkennung, manchmal aber zu langsam

Der Bewegungssensor mit einem horizontalen Sichtfeld von 110 Grad hat mir besonders gut gefallen. Er unterscheidet zwischen Menschen, Tieren und diversen beweglichen Gegenständen, z. B. Autos. Somit kann man detailliert bestimmen, über welche Art von Bewegung mich Google informieren soll: Über den nächtlichen Spaziergang der Nachbarskatze muss ich nicht unbedingt benachrichtigt werden, beim langfingrigen Einbrecher eher schon. Ich habe jedoch bemerkt, dass die Objekterkennung umso langsamer funktioniert, je feiner ich sie konfiguriert habe. Läuft eine Person zügig und recht zielstrebig durch das Bild, nimmt die Kamera nur noch den letzten Schritt auf. Stellt man die Objekterkennung gröber ein, ist die Reaktion etwas schneller. Dann bekomme ich aber auch mehr Benachrichtigungen über festgestellte Bewegungen.

Um die Notifications und Fehlalarme zusätzlich zu verhindern, könnt ihr Aktivitätszonen festlegen. Dann werden nur die Bewegungen innerhalb eines definierten Feldes registriert. Dies könnt ihr in Google Home einstellen.

Es ist besonders hervorzuheben, dass die Bewegungserkennung auf eine lokale Datenverarbeitung ohne Cloud-Support setzt. Das Gleiche gilt für die neue Gesichtserkennung, die man optional aktivieren kann. Wie auch die restliche Objekterkennung macht sie durchweg einen tollen und zuverlässigen Eindruck, sogar in dunkler Umgebung.

Langzeitaufnahmen nur gegen Abo

Wer seine Videos speichern möchte, muss weitestgehend auf Googles Cloud-Lösung setzen – einen SD-Slot gibt es nicht. Allerdings kann man nur mit einem Nest-Aware-Abonnement für 5 Euro/Monat bzw. 50 Euro/Jahr einen ereignisbasierten Videoverlauf über 30 Tage speichern. Mit Nest Aware Plus für 10 Euro/Monat bzw. 100 Euro/Jahr kann man auf 60 Tage ereignisbasierten Videoverlauf sowie 10 Tage non-Stop-Videoverlauf zurückgreifen. Ohne Abo kann man lediglich die letzten drei Stunden in der Cloud betrachten.

Bei der Installation kann man optional auswählen, ob die Kamera Videos aufzeichnen soll.

Bei der Installation kann man optional auswählen, ob die Kamera Videos aufzeichnen soll. (Screenshot: Valentin Heisler)

Ein Unterschied zu früher: Man benötigt nun nur noch ein Abo für alle Geräte zusammen. Zusätzlich benötigen viele spannende Features, darunter auch die Objekterkennung, kein kostenpflichtiges Abonnement. Google weist explizit darauf hin, dass die Aufnahmen verschlüsselt in der Cloud liegen. Statt die gespeicherten Videos zu betrachten, kann man auch den Livestream über die Google-Home-App nutzen. Der Zugriff ist sehr flott und die Übertragung lief durchweg problemlos. 

Über die Livestream-Funktion kann man direkt überprüfen, was die Kamera gerade filmt.

Über die Livestream-Funktion kann man direkt überprüfen, was die Kamera gerade filmt. (Screenshot: Valentin Heisler)

Alternativ könnt ihr auch den Nest Hub als „Überwachungszentrale“ und den Google Assistant zur Steuerung heranziehen. Auch die Integration in Routinen funktioniert hierüber. Ich habe jedoch keine Option gefunden, um die Audiofunktion der Kamera über den Hub laufen zu lassen. 

Auch über den Hub kann man den Livestream aufrufen.

Auch über den Hub kann man den Livestream aufrufen. (Bild: Valentin Heisler)

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Valentin Heisler
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