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Google Assistant schickt auch Audioschnipsel zur anonymen Auswertung ins Netz

Google Home

Der Google Assistant schickt ebenfalls gelegentlich Tonschnipsel der Nutzergeräte ins Netz, wo sie von Mitarbeitern verschiedener Vertragsfirmen angehört und verschriftlicht werden. Zuvor war diese Praxis schon von Amazon bekannt geworden.

Googles Sprachassistent ist von Zeit zu Zeit ein wenig mitteilsamer als erwartet und dies nicht in die Richtung des Kunden. Der belgische öffentliche Rundfunk VRT hat unlängst Zugang zu rund 1.000 Tondateien erlangt, die an einen Vertragspartner von Google geliefert wurden. Sie enthalten Schnipsel von Gesprächen und Anfragen, die Nutzer des Google Assistant gestellt hatten. Der Sprachassistent läuft auf Smartphones mit Android, inzwischen auch unter iOS und auf Googles smartem Lautsprecher Google Home.

Google äußert sich zur eigenen Praxis

Zuvor war bereits bekannt geworden, dass Amazon seinen Sprachassistenten Alexa verbessert, indem es anonym zufällige Stichproben der von den Echo-Mikrofonen aufgefangenen Befehle auswerten lässt. Hierbei kommen auch Mitarbeiter von Subunternehmen zum Einsatz. Problematisch war aber eine Fehlleistung, bei der diese anonymen Mitschnitte plötzlich in den Daten der Selbstauskunft von Nutzern aufgetaucht sind, die im Rahmen der DSGVO die über sich gespeicherten Daten einsehen wollten, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten.

Auch Google hat diese Praxis nun erklärt. Danach werden 0,2% der Anfragen anonym verschriftlicht, um die Nutzererfahrung zu verbessern. Dieser Schritt ist auch sinnvoll, um die Leistungen der sprechenden Assistenten weiter zu optimieren, auch wenn er vielen Nutzern nicht schmecken mag.

Von Apple ist bis jetzt nicht bekannt geworden, ob und in welchem Ausmaß Siri von anonymen Auswertungen aus der Nutzerschaft profitiert.

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Roman van Genabith
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3 Kommentare zu dem Artikel "Google Assistant schickt auch Audioschnipsel zur anonymen Auswertung ins Netz"

  1. Devil97 12. Juli 2019 um 09:34 Uhr ·
    Im Prinzip ist es ja so, wenn ein,nennen wir ihn mal Prüfer, einen Tonschnipsel bewertet und dessen Herkunft oder gar den Sprecher selbst absolut nicht kennt und auch am Tonschnipsel keine Beziehung zu einer Person aufbauen kann, dann wäre es ja sogar ok auf diese Art die Funktionalität zu verbessern. Das Problem ist nur wer kann das garantieren??
    iLike 10
    • Bop 12. Juli 2019 um 11:25 Uhr ·
      Das kann dir niemand garantieren. Ich persönlich denke, es ist eine Abwägung von Vertrauen und Nutzen. Offen gesagt: mir tun die Leute leid, die sich diese Stichproben anhören müssen. Gibt es einen langweiligeren Job, als den ganzen Tag so schwachsinnige Dinge hören zu müssen wie: Hey, Google, wie ist das Wetter. Hey Google, kannst du singen oder Hey Google, wer erfand den Osterhasen?
      iLike 3
    • TG 12. Juli 2019 um 11:26 Uhr ·
      Anonyme Daten haben weniger Verkaufswert als auf eine Person zugeschnittene.
      iLike 1

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