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Entschlüsselung per Gesetz: Australien greift zur großen Keule

Schlüssel - Symbolbild

Die australische Regierung möchte Messaginganbieter zur Entschlüsselung von Unterhaltungen zwingen. Auf diese Weise möchte der Gesetzgeber Zugriff auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verschaffen.

Verschlüsselung ist und bleibt ein heißes Thema. Nicht nur amerikanische und europäische Behörden wünschen sich einen Zugang zu den verschlüsselten Unterhaltungen von WhatsApp oder Threema. Ein Gesetzentwurf der australischen Regierung sieht die Möglichkeit zur Zwangsentschlüsselung von Unterhaltungen vor. War es bisher lediglich möglich die Daten auf den Übertragungswegen abzugreifen, soll künftig ein Schlüssel zur nachträglichen Entschlüsselung übertragener Nachrichten von den Betreibern vorgehalten werden.

Verschlüsselung ist zu sicher

Die Notwendigkeit solch drastischer gesetzlicher Zugriffsmöglichkeiten wird wie so oft mit dem allgegenwärtigen internationalen Terrorismus gerechtfertigt. Es sei in Zeiten von verschlüsselten WhatsApp- oder iMessage-Unterhaltungen kaum noch nachvollziehbar, was die ganzen Terroristen und Drogenschmuggler und Pädophilen treiben, klagt der australische Premier Malcolm Turnbull.

Schlüssel - Symbolbild

Verschlüsselung – Symbolbild

Die Anbieter hätten geradezu die moralische Pflicht die Entschlüsselung im Bedarfsfall möglich zu machen. Eine ähnliche Politik verfolgt bereits die britische Regierung, vergleichbare Bestrebungen gibt es auch in Deutschland un den USA. Deutsche Oppositionsparteien sehen eine derartige Schwächung von Verschlüsselung indes kritisch. Indem die Kommunikation der Bürger entschlüsselt wird, sei noch kein Terroranschlag verhindert worden, ist man etwa bei den Grünen überzeugt.

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Roman van Genabith
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10 Kommentare zu dem Artikel "Entschlüsselung per Gesetz: Australien greift zur großen Keule"

  1. am3do 17. Juli 2017 um 14:44 Uhr ·
    Was für ein Fehlschluss! Statt mal die eigene Außenpolitik zu überdenken, lässt man es soweit kommen und rechtfertigt dann alles mit dem „Kampf gegen Terrorismus“.
    iLike 1
  2. Jochen 17. Juli 2017 um 15:49 Uhr ·
    Vielleicht auf wiedersehen Apfelpage. Ich werde die App heute löschen! War von Anfang an großer Fan, aber seit dem Verkauf der App an neue Entwickler gefällt sie mir nicht mehr. Hab mich für eine andere app entschieden, die ihre Arbeit deutlich besser machen Als das neue Team von apfelpage! Tut mir leid
    iLike 0
    • Roman van Genabith 17. Juli 2017 um 15:55 Uhr ·
      Schade, dass du unzufrieden bist. Gern kannst du uns deine Kritik und Verbesserungsvorschläge schicken. Wir schauen uns jedes Feedback an. Vielleicht bis bald!
      iLike 0
  3. Hmbrgr 17. Juli 2017 um 15:49 Uhr ·
    Wir sind alle Terroristen! Wenn die USA schon die Kanzlerin und andere Regierungschefs hackt und abhört… alles klar! Und unsere Hirnies in der Politik werden das nach der Wahl auch fordern. Aber so lange es immer noch Schlaumeier gibt, die sagen, ist mir egal, ich hab ja nix zu verbergen… können die Hirnies machen, was sie wollen!
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    • User 17. Juli 2017 um 18:10 Uhr ·
      Und du zündest Autos an und raubst Läden aus! Andere gehen wegen Paranoia zum Onkel Doktor.
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    • Segafredi 17. Juli 2017 um 18:32 Uhr ·
      auch wenn ich die Staats-Paranoia verurteiele: meinst du der BND ist da besser? Back to the roots: Brief und Brieftaube… By the way: Solange es offene Betriebssysteme gibt, werden die sogenannten Terroristen immer einen Weg finden abhörsicher miteinander zu kommunizieren
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  4. Apfelschorsch 17. Juli 2017 um 21:29 Uhr ·
    Es ist eben leichter abzuhören als mal richtig zu arbeiten
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  5. Christian 18. Juli 2017 um 11:12 Uhr ·
    Regelrecht gruselig, was sich Regierungen da ausdenken. Wieso aber ausgerechnet die Grünen hervorgehoben werden (die sich in Sachen Massenüberwachung und Netzfreiheit nun wirklich nicht mit Ruhm bekleckert haben), bleibt wohl euer Geheimnis.
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    • hnk 18. Juli 2017 um 17:49 Uhr ·
      Wieso macht man das eigentlich nicht wie mit dem Briefgeheimnis? Wieso sollte man keine Briefe, aber andere private Nachrichten öffnen dürfen?!
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  6. hnk 18. Juli 2017 um 17:49 Uhr ·
    Oh, das sollte gar keine Antwort werden, sondern alleine stehen. Nichts dabei denken! :)
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