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Der Mac wird immer öfter Ziel von Malware-Attacken

Sicherheit - Binäre Zahlen - Symbolbild

Der Mac wird immer öfter das Opfer von Malware-Attacken. Vor allem Apps, die mit vermeintlichen Systemoptimierungsfunktionen werben, haben es vermehrt auf die Daten der Nutzer abgesehen.

Der Mac mag zwar im Vergleich zur Windowswelt zahlenmäßig eine zu vernachlässigende Größe sein, Mac-Rechner sind aber, ebenso wie iPhones, potenziell interessant für Hacker und Datendiebe. Oft genug gehören sie Nutzern mit überdurchschnittlichem Einkommen, bei denen die Kriminellen ergiebige Datenfunde erhoffen. So überrascht es nicht wirklich, dass die Sicherheitsspezialisten von Malwarebytes im ersten Quartal diesen Jahres einen massiven Anstieg bei den Sichtungen von Mac-Malware beobachtete.

Cyber-Security - Symbolbild

Cyber-Security – Symbolbild

Um 62% im Vergleich zum Vorquartal stieg die Zahl der Programme, die es gezielt auf macOS abgesehen haben. Die allermeisten dieser Apps sind Adware, also Tools, die unerwünschte Werbung anzeigen, hier stieg die Rate sogar um gut 200%.

Angriffe werden raffinierter

Häufig sind Mal- und Adware als vermeintlich nützliche Helfer getarnt. So war etwa lange das Werkzeug MacKepper Spitzenreiter der Malware-Charts von macOS, das Programm wirbt damit, den Mac zu bereinigen und das System schneller zu machen. Nun wurde MacKeeper von PCVARK abgelöst.

Die Autoren der Programme bedienen sich mit Vorliebe plattformunabhängiger Programmiersprachen wie Python. Gerne werden inzwischen auch frei verfügbare Opensource-Bibleotheken benutzt, um die Programme schnell und bequem schreiben zu können. Und auch die Angriffsmethoden werden ausgereifter. So wurde etwa zuletzt beobachtet, wie Hacker Windows-EXE-Dateien einsetzen, um sich an Apples Systemschutz GateKepper vorbeizumogeln, Apfelpage.de berichtete.

GateKeeper wurde auch schon zu anderen Gelegenheiten von findigen Hackern kurzerhand ausgeschaltet, Apple hat hier nachgearbeitet, doch das ist vermutlich nur von temporärem Erfolg.

Ziel der Malware ist es zumeist, entweder Daten der Nutzer auszulesen und an ihre Meister zu übertragen oder eben dies mit dem mitgeschnittenen Netzwerkverkehr der Rechner zu tun, etwa auf der Suche nach Logins für Onlinebanking-Portale.

Auch kommen vereinzelt Tastatur-Logger zum Einsatz, um eingegebene Passwörter abzugreifen.

Besonders übel ist es, wenn eine Maschine bereits während der Ersteinrichtung mit Malware verseucht wird. Wie wir hier berichteten, ist leider auch das möglich.

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Roman van Genabith
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22 Kommentare zu dem Artikel "Der Mac wird immer öfter Ziel von Malware-Attacken"

  1. neo70 28. April 2019 um 13:13 Uhr ·
    Wie zumeist, sitzt das eigentliche Problem vor dem PC / Mac 😉
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    • Carsten 28. April 2019 um 13:19 Uhr ·
      Ganz Deiner Meinung
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    • Thorsten 28. April 2019 um 13:38 Uhr ·
      Dem muss ich zustimmen.
      iLike 1
    • Kevin 28. April 2019 um 14:04 Uhr ·
      Jup, so ist es!
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    • Ich 28. April 2019 um 17:11 Uhr ·
      Ja. Ich zum Beispiel. Ich hatte mir 2017 das nicht allzu billige Dr. Cleaner Pro System Clean im MacOS App Store (!!!) gekauft. Irgendwann hat das bei manchen Funktionen immer einen Aussetzer, so dass ich es deinstallieren und neu laden wollte. Allerdings war es im App Store dann nicht mehr verfügbar. Ich habe das Programm dann mal gegoogelt und auf Computer-Bild erfahren, dass das eben genau so ein Programm war. Da war ich natürlich erstmal geschockt, auch weil ich es eben aus dem App Store geladen habe. Ich frage mich, ob Apple seine Kunden bei sowas nicht per Mail informieren kann. Die Rechnung für das Programm bekommt man ja auch per Mail, warum nicht mal eine Information, wenn schon sowas passiert ?
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    • MarcelFox 28. April 2019 um 19:36 Uhr ·
      Diese ganzen „Cleaner Programme“ sind für mich irgendwie zum Inbegriff von Adware und Malware geworden. Bei solchen Programmen gehe ich von Anfang an davon aus, dass mir noch andere Software untergejubelt wird.
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  2. Peter R. 28. April 2019 um 14:36 Uhr ·
    Da heißt es doch immer für den Mac und das iPhone braucht man kein Antivierenschutz. Da mache ich mich mal auf die Suche.
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    • neo70 28. April 2019 um 15:28 Uhr ·
      Du hast es noch nicht ganz verstanden. Wenn Du bei einer zum Beispiel Optimierungssoftware alle Türen öffnest, muss man sich nicht wundern. Überhaupt sollte man nur Apps aus dem AppStore installiert, und auch hier nicht jeden Mist. Mit einem Mac kann man mehr machen als man denkt. Da muss man nicht soviel Müll installieren wie unter Windows. Ein Mac muss man auch nicht optimieren oder reparieren. Das macht das OS von ganz alleine.
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      • Jan Tenner 28. April 2019 um 16:37 Uhr ·
        Echt? Von ganz alleine? Wow.
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      • Loftus Cheek 29. April 2019 um 13:12 Uhr ·
        Wenn alle notwendigen Programme im App Store verfügbar wären, würde ich gerne deinen Rat befolgen. Jedoch wird der MacAppstore sowas von vernachlässigt, dass ich auf andere Seiten zurückgreifen muss. Hier wäre eine ähnliches Verfahren analog der iOS Geräte sinnvoll. Also das alle Hersteller Ihre Software nur im AppStore zur Verfügung stellen.
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  3. Dani H. 28. April 2019 um 14:40 Uhr ·
    Systemoptimierungs Programme sind der tot für jedes System
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    • dgerber 29. April 2019 um 07:22 Uhr ·
      Tod 🤨
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  4. Xx 28. April 2019 um 16:29 Uhr ·
    Bibliotheken statt Bibleotheken
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    • Ich 28. April 2019 um 21:18 Uhr ·
      Büchereien statt Bibliotheken
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  5. Thorsten 28. April 2019 um 17:43 Uhr ·
    Ich würde mir ja gerne einen Mac zulegen, aber da ich zwei Katzen habe , habe ich Angst das sie den beschädigen könnten. Win 10 mag ich nicht und Linux ist Flickwerk.
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    • Ich 28. April 2019 um 17:47 Uhr ·
      Sehr vernünftige Entscheidung 😄 Auf seinen Mac muss man schon ordentlich aufpassen. Wenn das nicht gegeben ist, sollte man wirklich lieber verzichten 😉
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      • Thorsten 28. April 2019 um 18:15 Uhr ·
        Vielleicht ein MacBook?
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      • Ich 28. April 2019 um 19:53 Uhr ·
        Ja. Ein MacBook und eine Möglichkeit, das ordentlich wegzuschließen.
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    • Tom 28. April 2019 um 17:54 Uhr ·
      @Thorsten: ganz einfach, 2 Katzen->2 Mac’s! Dann kann auch nichts mehr passieren!
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      • Kevin 28. April 2019 um 21:10 Uhr ·
        Ne, logisch wären 3, 1 mal Katze; 1 mal Katze; 1 mal Nutzer
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  6. fipiblitz 28. April 2019 um 21:38 Uhr ·
    Das sind doch nur Fake-News. Dazu noch von einer Firma die verspricht Schadsoftware zu löschen. Die wollen nur bei den naiven Mac-Usern Angst schüren und Umsatz machen. Ein vernünftig genutzter Mac braucht so etwas nicht.
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  7. carstentrading 28. April 2019 um 22:54 Uhr ·
    Ein mac. El rigg diese ganze Software nicht. Der mac ist absolut sicher, wenn es der Nutzer auch ist und sich nicht jeden Müll installiert weil er denkt er kann den mac schneller machen, was aufgrund der bereits absoluten Optimierung von OSX gar nicht mehr möglich ist. Aber wer nicht lernen will….
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