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Apples Streamingpläne: Netflix gibt sich unaufgeregt

Netflix sorgt sich nicht um ein Konkurrenzangebot von Apple, das zumindest kommunizierte ein Netflix-Manager jüngst auf einem Branchentreffen. Ob das auch längerfristig so bleibt, wird wohl stark von der Art des Angebots abhängen, das Apple an den Start bringen möchte.

Apple möchte in den TV-Markt einsteigen, das zeichnet sich bereits seit Monaten ab. Das Unternehmen hat im Dutzend Serienproduktionen beauftragt und sich zum Teil äußerst anspruchsvollen Stoff vorgenommen. Doch bislang ist noch nichts von den Ergebnissen zu sehen.

Beobachter rechnen damit, dass nicht vor Frühjahr bis Mitte 2019 etwas von Apple produziertes auf die Bildschirme gelangen wird.

Das ist wohl auch der Grund dafür, dass Konkurrenten wie Netflix sich derzeit noch extrem gleichmütig zeigen, obgleich Analysten bereits einen Netflix-Killer am Horizont sehen wollen.

Keiner weiß, was Apple vor hat

Auf dem Branchentreffen Vanity Fair New Establishment Summit in Los Angeles sprach der Netflix-Manager Ted Sarandos über das Geschäft seines Unternehmens und streifte auch die Pläne von Apple. Nein, man mache sich keine Sorgen über einen Apple-TV-Dienst. Man könne sich schlicht derzeit kaum Sorgen machen, da niemand wirklich wisse, was Apple überhaupt vor hat.

Tatsächlich sind Apples Pläne voller unbekannter Variablen. Es gibt zwar die Berichte über die beauftragten Apple-Originals, darüber hinaus ist aber alles höchst unklar. Teils existieren nicht einmal Drehbücher für die Produktionen, einzelne Produzenten sind überdies bereits wieder abgesprungen.

Steven Spielberg - Wikimedia

Steven Spielberg – Wikimedia

Das hat mit Apples Anspruchshaltung zu tun, hauptsächlich familienfreundliche Inhalte zeigen zu wollen, die auf gewalttätige Sprache und Bilder verzichten, was aktuell nicht unbedingt den Zeitgeist trifft.

Zudem ist noch völlig offen, auf welche Weise Apple die Inhalte zum Kunden bringen möchte.

Möglich wäre eine Integration in Apple Music oder das Apple TV, sinnvoll wäre aber ein eigenes Angebot für die neuen Serien. Dann aber müsste Apple dieser Auswahl noch einiges an anderen Inhalten beilegen, damit es für Zuschauer attraktiv wird.

Ob Apple hierfür Titel aus dem großen iTunes-Katalog lizensieren kann oder wird, ist indes fraglich.

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Roman van Genabith
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3 Kommentare zu dem Artikel "Apples Streamingpläne: Netflix gibt sich unaufgeregt"

  1. Blub 10. Oktober 2018 um 10:49 Uhr ·
    Ich bezweifele auch sehr stark das Apple alleine mit Kinderfreundlichen Inhalten Punkten wird, allerdings ist der Markt für Kindergerechte Inhalte auch recht dürftig bestückt. Netflix hat ein relativ gutes Programm, bei anderen Anbietern sieht es eher dürftig aus. Mal sehen was von Apple kommt, dem Apple TV wird es gut tun.
    iLike 1
  2. ProfDr 10. Oktober 2018 um 10:56 Uhr ·
    Denke auch nicht das direkt alle weggehen. Aber sie sollten nicht arrogant werden. Nokia war damals auch der unantastbare Branchenprimus.
    iLike 2
  3. WildWolf 10. Oktober 2018 um 16:09 Uhr ·
    Gefährliche und naive Einstellung, die der Manager da hat. Jeder normale BWL-Student lernt, dass ein Unternehmen kontinuierlich die externe Umgebung scannen bzw. eine Wettbewerbsanalyse durchführen sollte. Gerade mit Blick auf den riesigen iTunes-Katalog sowie die Entwicklung zwischen Apple Music und Spotify, sollte Netflix doch etwas vorsichtiger sein. Andererseits, was soll der Manager auch der Öffentlichkeit sagen? „Wir machen uns alle in die Hosen weil wir so Angst vor Apple haben?“ Ich denke bei Netflix werden sie schon einen Plan haben, falls Apple mit einem Streaming-Angebot kommt. Die Leute bei Apple sind ja auch nicht dumm.
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