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Apple vs. EU: Tim Cook deutet Einlenken im Steuerstreit an

Tim Cook kam nach Frankreich, um Präsident Macron von einer  weiterhin milden Steuerpolitik für Apple zu überzeugen. Stattdessen hat Macron anscheinend ihn überzeugt: Apple könnte im Steuerstreit einlenken.

Apple zahlt in Europa ziemlich wenig Steuern, es lässt seine sämtlichen Einnahmen über die irische Apple-Tochter laufen, wie es viele multinationale Konzerne tun. Damit soll Schluss sein, fordern EU-Politiker schon länger, doch sah es bislang nicht nach einer Änderung in greifbarer Nähe aus. Doch nun scheint es, als käme womöglich doch Bewegung in die Sache. Apple könnte doch überzeugt werden künftig seine Steuern in jedem Land, in dem es am Markt ist, den dortigen Steuersätzen gemäß abzuführen. Damit hätte die europäische Politik tatsächlich einen großen Schritt in Richtung einer vernünftigeren Besteuerung von Großkonzernen getan, der das Geschäft für Steuerparadiese zumindest erschwert, wenn sie auch dadurch nicht ausgetrocknet werden.

EU Flagge

Flagge der EU

Wie die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg berichtet, scheint Cook es leid zu sein sich mit der EU über die Steuerfrage zu streiten, zumal die ganze Angelegenheit zuletzt dadurch kompliziert wurde, dass Irland von der EU-Kommission vor den Europäischen Gerichtshof gezerrt wurde, weil es sich nach wie vor weigert Apples Steuerschuld von rund 13 Milliarden Dollar einzutreiben. Apples Position in dieser Frage war bislang stets: Alle anfallenden Steuern werden auf den Dollar genau bezahlt. Künftig werden sie das dann vielleicht jeweils in dem Land, in dem Apple Gewinne erwirtschaftet. Apple gab zu dem Thema zunächst noch keinen Kommentar ab. Eine praktische Umsetzung der Übereinkunft kann sich noch hinziehen.

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Roman van Genabith
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7 Kommentare zu dem Artikel "Apple vs. EU: Tim Cook deutet Einlenken im Steuerstreit an"

  1. M.K. 10. Oktober 2017 um 17:09 Uhr ·
    Richtig so. Das würde ja dann bedeuten, dass die Steuern die wir zahlen, auch uns bzw. auf unserem Gebiet (Deutschland) zugute kommen. Finde ich nur fair. Aber das Thema ob Apple mehr Steuern zahlt bleibt doch dann trotzdem?!
    iLike 0
    • neo70 17. Oktober 2017 um 07:07 Uhr ·
      Träum weiter. Die Bürger werden zu 100% dadurch nicht entlastet und im Endeffekt werden die Produkte nur teurer. Der einzige, welcher sich freut ist der Staat. Durch die Steuereinnahmen können noch mehr Gelder „verschwendet“ werden. Prima!
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  2. inuli 10. Oktober 2017 um 17:36 Uhr ·
    Ich denke, Cook weiß ganz genau, daß er in der Steuerfrage unterliegen würde/wird. „Honi soit, qui mal y pense“ – kurz: netter Versuch. …
    iLike 0
  3. Steve 10. Oktober 2017 um 18:34 Uhr ·
    Unterm Strich werden dann die Preise auf die jeweiligen Steuern im Verkaufsland angepasst. Die Zeche zahlt also am Ende der Kunde, nicht Apple. Profitieren werden die Länder und die Politik, nicht der Verbraucher. Das nächste was passiert ist, dass die Geräte vom Kunden dort gekauft werden wo‘s billiger ist, mit der Folge, dass sowohl Umlaufkapital, als auch Steuern doch wieder in andere Länder fließen. Die Politiker sind aber inzwischen einfach zu … um das in den Kopf zu bekommen und über den Tellerrand hinauszuschauen. 🙄
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    • didius 10. Oktober 2017 um 18:50 Uhr ·
      Da hat einer aber so gar nicht verstanden, wie Steuerpolitik funktioniert und weshalb es überhaupt Steuern gibt. Ausserdem kennt er die geltenden Gesetze hinsichtlich der USt bei Onlinehandel in der EU nicht…
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      • STEFFEN 12. Oktober 2017 um 07:53 Uhr ·
        Wer spricht von onlinehandel?
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  4. ikachelmann 19. Oktober 2017 um 11:31 Uhr ·
    finde ich gut,das man versucht sich zu einigen !
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