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Ton und Kamera: iPhone 7-Neuerungen mit Mehrwert?

Verlässlich wie ein Schweizer Uhrenwerk bringt Apple jedes Jahr ein neues iPhone heraus – mal ist es eher ein Facelift, mal eine Revolution. Dieses Jahr liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen: Am Design hat sich auf den ersten Blick gar nichts verändert, die Abmessungen sind exakt dieselben wie die der Vorjahresmodelle, beim Gewicht wurde ebenfalls wenig eingespart (4 bzw. 5 Gramm). Das einzige, das die neuen Modelle optisch von ihren Vorgängern abgrenzt, sind die neuen Farbvarianten „Schwarz“ und „Diamantschwarz“, wobei letztere bei den Käufern besonders gut ankommt. Die größten Neuerungen verstecken sich allerdings unter der Haube. Wir schauen uns an, ob der Lightning-Anschluss als alleinige Schnittstelle und die Dual-Kamera des iPhone 7 Plus einen Mehrwehrt bieten, der eine Anschaffung rechtfertigt.

Der gute Ton(?)

Na klar – die neuen iPhones haben einen schnelleren Prozessor, sind jetzt mit maximal 256 GB Speicherplatz erhältlich, besser gegen Wasser geschützt und schwerer kaputtzukriegen – das wird aber nur die wenigsten von einem Upgrade überzeugen. Den Apple-Jüngern dürstet es nach Innovationen, und glücklicherweise werden sie nicht enttäuscht.

Die größte Veränderung betrifft den Wegfall der 3,5mm Klinkenbuchse für den analogen Audioanschluss. Ein Schritt, der nicht jedem gefällt. Rein technisch betrachtet ist das Ganze aber ein Fortschritt: Der 3,5mm-Anschluss mag praktisch sein, da jeder passende Kopfhörer besitzt, effizient ist er aber nicht. Schließlich wurden bisher digitale Tonsignale mit einem ins iPhone eingebauten DAC (Digital to Analog Converter) in Analogsignale umgewandelt und diese dann über einen eingebauten Verstärker an der Buchse ausgegeben.

Mit dem digitalen Lightning-Anschluss braucht das iPhone DAC und Verstärker nicht mehr – die verbesserte Akkulaufzeit rührt auch vom Wegfall dieser Komponenten her. Zudem waren sie der begrenzende Faktor für die Qualität der Tonausgabe – durch den Wegfall dieses Flaschenhalses lässt sich durch die Verwendung hochwertiger Lightning-Kopfhörer eine wesentlich bessere Tonqualität erzielen. Und wer partout bei seinen alten Kopfhörern bleiben will, kann immer noch den beigelegten Adapter benutzen.

Außerdem: Das ist längst nicht die erste unpopuläre Designentscheidung, die Apple trifft. In der Vergangenheit sorgten Maßnahmen wie der Verzicht auf ein optisches Laufwerks in iMac und Macbook Pro oder das Ethernet-lose Macbook Air 2008 zunächst für Gegenwind, am Ende behielt Apple Recht – und seine Käufer. Fürs iPhone 7 zeichnet sich ähnliches ab: Vielerorts ist es vergriffen, bei 1&1 zum Beispiel ist es (Stand 29.09.) bei jetziger Bestellung Ende Oktober lieferbar.

Bild? Hübsch!

Das neue iPhone bietet aber auch weniger kontroverse Features. Über die neue Kamera wird sich kaum jemand beschweren, besonders nicht über die dem iPhone 7 Plus vorbehaltene Dual-Kamera. Diese verfügt sowohl über ein Weitwinkel- (ƒ/1.8 Blende) als auch über ein Teleobjektiv (ƒ/2.8 Blende). Mit dieser Kombination ist neben dem 10x-Digitalzoom ein 2x-optischer Zoom möglich. Eine weitere Besonderheit: Bei jedem gemachten Foto knipsen beide Objektive – aus den Bildern fertigt die Software ein Hybrid-Bild, das detailreicher als ein von einer Einzelkamera geschossenes Bild ausfällt.

Das Resultat kann sich sehen lassen – Die Kamera ist so etwas wie die Killer-App des iPhone 7 Plus. Für ambitionierte Smartphone-Fotografen lohnt sich das Upgrade vom Vorjahresmodell definitiv.

Wer diese Innovationen nicht ausreichend findet, muss sich eben noch ein Jahr gedulden. Anlässlich des zehnten Jubiläums des iPhones wird es wohl keine 7S-Serie geben, sondern ein komplett neues iPhone mit neuem Design und revolutionären Features: Die Hinweise für den Einbau eines Iris-Scanners verdichten sich jedenfalls.


Bildrechte: Flickr iPhone 7 bman4789 CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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Philipp Tusch
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2 Kommentare zu dem Artikel "Ton und Kamera: iPhone 7-Neuerungen mit Mehrwert?"

  1. Ricardo Seifert 30. September 2016 um 06:27 Uhr ·
    Danke. Einen guten Bericht.!
    iLike 0
  2. Peter Birnenkuchen 30. September 2016 um 07:30 Uhr ·
    Das ist längst nicht die erste unpopuläre Designentscheidung, die Apple trifft. Für viele ist die Entscheidung, den Klinkenstcker einzusparen, sehr populär. Der einzige Nachteil ist für manche der Adapter, da nur bei Kopfhörern mit Kabel das Radio funktioniert, falls es das noch gibt. Beim iPod nano der neuesten Generation kann man sich mit BT-Hörern brausen gehen. War aber eh nie so ein Fan von Radio Stephansdom.
    iLike 0

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