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Spotify: Kein Interesse an SoundCloud-Übernahme vor Börsengang

SoundCloud / Spotify

Spotify gibt den Gedanken an eine Übernahme des berliner Start-ups SoundCloud erneut auf, berichtet TechCrunch unter Berufung auf interne Quellen bei Spotify.

SoundCloud / Spotify

Nachdem die New York Times im September über fortgeschrittene Übernahmegespräche berichtete, wurde es ruhig um das Thema. Spotify plant angeblich seinen Börsengang im nächsten Jahr und fürchte um negative Auswirkungen auf dessen Vorbereitungen. Offiziell ist dieser Schritt noch nicht, doch der Börsengang gehört zu den heißesten Listings des Tech-Sektors.

Der schwedische Musikstreamer soll im März eine Milliarde US-Dollar in Wandelanleihen (die sich gegen Aktien tauschen lassen) aufgenommen haben. Die Bedingungen dieses Deals machen einen baldigen Börsengang besonders Wahrscheinlich: So erhalten die Investoren TPG und Dragoneer 20 Prozent Nachlass auf den Ausgabepreis der Aktien. Verschiebt sich der Börsengang, steigt der Nachlass jedes halbe Jahr um weitere 2,5 Prozent. Außerdem miss Spotify jährlich 5 Prozent Zinsen auf die Kreditsumme zahlen, die ebenfalls halbjährig um 1 Prozent (bis auf maximal 10 Prozent) steigen. Die beiden Investoren können die Anteile außerdem bereits nach 90 Tagen wieder abstoßen, während Angestellte und andere Investoren die Anteile frühestens nach 180 Tagen wieder verkaufen dürfen.

SoundCloud kümmert sich stark um Kreative, Unabhängige und Remixer und bietet daher eine sehr breites Musikangebot. Auf einer Übernahme würden komplexe und sehr teure Verhandlungen mit Musiklabels folgen – zusätzliche Kopfschmerzen also, die man im Jahr des Börsengangs nicht gebrauchen kann. Weder Spotify noch SoundCloud kommentierten die Gerüchte.

Spotify hatte den Kauf des deutschen Start-ups in den vergangenen beiden Jahren bereits zwei Mal abgelehnt, weil man sich über den Preis nicht einig wurde. Der erneute Abbruch der Verhandlungen bestärkt die Vermutungen um den Börsengang der Schweden.

Obwohl sich Spotifys Werbenetzwerk und Nutzerschaft gut entwickeln, hätte es mit der Übernahme seine Position am Markt gegen aufkeimende Konkurrenten stärken können. Spotify verzeichnet inzwischen über 100 Millionen Nutzer, von denen 40 Millionen für eine Abo zahlen. Zum Vergleich: nach nur 18 Monaten kann Apple Music bereits 20 Millionen Abonnenten vorweisen. Mit Amazon Music Unlimited drängt sich zudem ein weiterer großer Wettbewerber auf den Markt – zuletzt auch in Deutschland, Österreich und Großbritannien.

Ganz ist das Thema aber noch nicht vom Tisch: Als Aktiengesellschaft könnte Spotify im nächsten oder übernächsten Jahr erneut über eine Übernahme nachdenken. Bis dahin dürfte auch klar sein, ob SoundCloud endlich rentabel wirtschaftet. Vor zwei Jahren fuhr man noch Verluste von 44 Millionen Dollar ein. Mit der Einführung des 10-Euro-Abonnements wird in diesem Jahr jedoch voraussichtlich ein Gewinn von 28 Millionen Dollar bleiben.

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Marcel Gust
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4 Kommentare zu dem Artikel "Spotify: Kein Interesse an SoundCloud-Übernahme vor Börsengang"

  1. TechnikfauItier 9. Dezember 2016 um 12:31 Uhr ·
    Man stelle sich vor alle Musikstreamingdienste würden zusammen arbeiten – mensch das wär ein Fest.
    iLike 4
    • Thomas 9. Dezember 2016 um 13:28 Uhr ·
      DU HIER??? Liest du schon lange mit? :D Und bist du der echte? *suspicous look*
      iLike 1
      • Settlen 9. Dezember 2016 um 18:12 Uhr ·
        Nein ist nicht der echte. Schau auf seinem Twitter dort wurde er gefragt.
        iLike 1
  2. Hallöle 9. Dezember 2016 um 16:23 Uhr ·
    Guten Tag, Wenn ich mich zu Wort melden darf: Ja.
    iLike 1

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