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Offiziell beendet: Fraunhofer Institut schickt mp3-Format in die Rente

Shortnews: Eine Ära geht zu Ende. Das in Erlangen vom Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltung entwickelte mp3-Format ist offiziell eingestellt worden. Es sorgte dafür, Audioinhalte (mit Qualitätsverlust) stark zu komprimieren, sodass ein herkömmlicher Song aus den Charts leicht kopiert und getauscht werden konnte. Mit dem iPod, der ab 2001 das Format zum Mainstream gemacht hatte, wuchs die Verbreitung rasant.

Bild: Shutterstock

Doch nun ist das mp3-Format Geschichte, wenn man auf die lizenzrechtliche Perspektive blickt. Das entsprechende Lizenzprogramm von Technicolor und dem Fraunhofer IIS wurde beendet, was zwar nicht an der Nutzung von mp3 hindert, aber die Weiterverbreitung deutlich einschränken dürfte.

Wir danken allen Lizenznehmern für die gute Zusammenarbeit in den vergangen zwei Jahrzehnten. Sie haben dazu beigetragen, mp3 zum weltweiten de facto Standard für Audiocodierung zu machen.

In der entsprechenden Pressemeldung verweist Fraunhofer auf modernere Verfahren wie AAC und bald auch MPEG-H-Audio. Apple selbst nutzt AAC übrigens schon seit 2003 zusammen mit iTunes.

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Philipp Tusch
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18 Kommentare zu dem Artikel "Offiziell beendet: Fraunhofer Institut schickt mp3-Format in die Rente"

  1. moeNES 15. Mai 2017 um 14:15 Uhr ·
    Ich finde dass diese Entscheidung technologische Weiterentwicklung fördert, schließlich ist MP3 schon wirklich sehr alt und deutlich effizientere Algorithmen ermöglichen in der Zukunft bessere Qualität bei kleinerer Dateigröße, was nicht nur den Konsumenten wegen der Qualität gefallen wird, sondern auch Netzbetreiber welche trotz großer Netzausbau-Maßnahmen inzwischen in NRW bei LTE bald zu einem Stillstand kommen werden (Mein eigener Test: In Essen gibts um die Innenstadt durchschnittlich bei bestem Empfang im Download 3 mbps und im Upload 50 mbps (iPhone 6 kann nicht schneller als 50, abends am Sonntag um 21:00).
    iLike 14
  2. M.J.K 15. Mai 2017 um 14:32 Uhr ·
    Ach, mp3 ist doch sowieso LAME… (Achtung: Den Witz werden die wenigsten verstehen)
    iLike 37
    • Tannauboy 15. Mai 2017 um 16:54 Uhr ·
      Bitte um Erläuterung.. ?
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      • M.J.K 15. Mai 2017 um 20:40 Uhr ·
        LAME ist ein weit verbreiteter, kostenloser open-source MP3 Encoder
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    • neo70 15. Mai 2017 um 17:29 Uhr ·
      Audiograbber + LAME Encoder Das waren noch Zeiten ?
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    • Siglinde 15. Mai 2017 um 19:24 Uhr ·
      Ich glaube LAME ist für viele ein Begriff, oder etwa nicht?!
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  3. AppleJuenger 15. Mai 2017 um 14:38 Uhr ·
    Wurde die Frauenhofer MP3 überhaupt von irgendjemand verwendet in den letzten 15 Jahren? Seit der Veröffentlichung des LAME- Codec hat doch kein Anbieter mehr freiwillig die teuren Tantiemen für die Frauenhofer Codecs bezahlt. LAME-MP3 sind für mich immer noch eine Meisterleistung, ein zu 99,99% kompatibler Klon ohne auch nur ein Patent zu verletzen.
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    • Djrbrj 15. Mai 2017 um 16:17 Uhr ·
      Du scheinst die Gerätehersteller zu vergessen, die den MP3-Decoder in ihre Geräte integriert haben. Ich kenne einige, die den Fraunhofer Decoder verwenden bzw. haben. Und was meinst Du mit teuren Tantiemen?
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    • Daniel H 15. Mai 2017 um 16:25 Uhr ·
      ähh, von mp3 gibts nen klon? Nie von mitbekommen, liegt wohl daran das der sich wohl nicht unterscheidet.
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      • Nighty 15. Mai 2017 um 18:47 Uhr ·
        Jap nennt sich auch mp3, ist aber von Lame und nicht vom frauenhofer Institut.
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    • moeNES 15. Mai 2017 um 17:29 Uhr ·
      Dies ist leider falsch / inkorrekt. LAME hatte keine Lizenzprobleme weil sie den source code nur als educational Tool verbreitet haben, nicht als Produkt. Es wurde explizit daraufhin hingewiesen dass von fraunhofer eine Lizenz besorgt werden muss, um den Source in nicht-edukativen Kontexten nutzen zu dürfen.
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  4. Lukas K. 15. Mai 2017 um 15:05 Uhr ·
    Nutze einfach ein LAME-Kodierer Konvertor…
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  5. Wolfgang 15. Mai 2017 um 21:34 Uhr ·
    Mp3 ist unbrauchbar, egal welche Rate. Kommt nie an CD-Qualität ran.
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    • BumBum 17. Mai 2017 um 12:06 Uhr ·
      …und CD wird niemals an Vinyl-Qualität rankommen. ;)
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  6. bmbsbr 16. Mai 2017 um 01:00 Uhr ·
    Es ist schon manchmal verwunderlich, wie hier mit Halbwissen um sich geworfen wird. Das Frauenhofer Institut hat zunächst einmal das grundsätzliche Verfahren zur Audiokomprimierung entwickelt (K. Brandenburg). Format-Name: mp3 Das begann in den 1980er Jahren und Tonstudios und Rundfunkanstalten waren die ersten Nutznießer nachdem MPEG-1 Anfang der 1990er Jahre festgelegt worden war. Danach erst eroberte sich die mp3 den Markt gerade für das Filesharing via Internet und immer neue Codecs wurden entwickelt.
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    • AppleJuenger 16. Mai 2017 um 07:58 Uhr ·
      Da kann man jetzt streiten, wer bei dem Photo-Finish um Sekunden früher dran war, MPEG oder ATRAC.
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      • bmbsbr 16. Mai 2017 um 11:25 Uhr ·
        Du hast völlig Recht. MiniDisc hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, obwohl ich damit gearbeitet habe, wg. der besseren Bit-Funktion.
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      • Dietmar 16. Mai 2017 um 18:45 Uhr ·
        Die Soundqualität der MD war definitiv besser.
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