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MacBook-Prozessoren und Modem-Chips: Apple will alles selber machen

MacBook Pro (2017) Touch Bar

Apple möchte alles selber machen: Nach modifizierten ARM-Designs beim CPU und der ersten GPU-Eigenentwicklung im aktuellen iPhone-Lineup, die den bisherigen Partner Imagination Technologies ins Verderben riss, wird nun von Plänen Apples berichtet, künftig auch Modem-Chips und MacBook-Prozessoren in Eigenregie zu entwickeln.

Die Gerüchte sind nicht ganz neu, bekommen nun aber neue Nahrung: Apple könnte in künftigen MacBooks Prozessoren aus eigener Entwicklung einsetzen, auf ARM-Basis. Nachdem die CPUs in iOS-Geräten von Apple in den letzten Jahren immer weiterentwickelt und mehr und mehr auf die Hardware abgestimmt wurden – die Erfolge in den Benchmarks im Vergleich zur Android-Konkurrenz geben Apple hier Recht – wurde bereits öfter darüber spekuliert, wann es die ersten Apple-Prozessoren in Notebooks geben wird. Die Abkehr von Intel und der X86-Architektur ist jedoch ein bedeutender Schritt. Wenn Apple zur Eigenentwicklung greift, würde es Prozessoren auf ARM-Basis einsetzen, wie sie in den meisten Mobilgeräten zum Einsatz kommen. Damit einhergehen könnte ein ähnlich drastischer Bruch der Kompatibilität wie seiner Zeit, als Apple IBMs Power PC-Architektur aufgegeben hatte. Windows würde damit nicht mehr ohne weiteres auf dem Mac laufen. Es müsste eine X86-Umgebung emuliert oder ein modifiziertes, ARM-kompatibles Windows ausgeführt werden. Microsoft hatte selbst einmal ein kastriertes, Windows RT genanntes Windows für seine ersten Surface-Modelle eingesetzt, es aber mangels Kompatibilität zu Win32-Anwendungen rasch wieder aufgegeben.

Parallels Desktop 13 Touch Bar Support

Parallels Desktop 13 Touch Bar Support

Auch eigene Modem-Chips

Erste zaghafte Eigenentwicklungen stecken bereits jetzt im Mac. So ist der T1-Chip, der die Touch Bar steuert, ein Prozessor, der eine modifizierte Version von watchOS ausführt, die unabhängig von macOS läuft. Doch wie aus asiatischen Wirtschaftsmedien hervorgeht, möchte Apple nicht nur hier ansetzen: Auch bei den Baseband-Chips im iPhone arbeitet man an eigenen Lösungen. Die Mobilfunkmodems werden derzeit von Intel und Qualcomm zugeliefert, mit dem Apple schon lange im Konflikt liegt.

„We believe that more system houses will design their own chips. The purposes are to develop and protect their proprietary technology information, to make more efficient chips for their unique need, to lower [costs] and to do inventory control better and keep all logistic operation confidentially,“ Samuel Wang, a U.S.-based analyst at research company Gartner, said.

Analysten gehen davon aus, dass mehr und mehr Unternehmen Apples Beispiel folgen und damit beginnen werden eigene Chipdesigns und Komponentenspezifikationen auszuarbeiten. Erste Ansätze, etwa bei den Prozessoren von Huawei, gibt es bereits. Apple hat hier allerdings einige Jahre Vorsprung, die nicht so leicht einzuholen sein dürften.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "MacBook-Prozessoren und Modem-Chips: Apple will alles selber machen"

  1. Jupp 29. September 2017 um 18:33 Uhr ·
    Au weia, dann gibt’s ja bald gar kein „Know-how-Transfer“ mehr… das wird aber Bitter für die Konkurrenz!
    iLike 2
    • Deplorable ispeedy 29. September 2017 um 21:38 Uhr ·
      Und das ist auch gut so! Tod den copycats!
      iLike 0

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