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Korruption: Samsung-Chef Lee verhaftet

Samsungs De-facto-Chef Lee Jae Yong ist im Zuge der Korruptionaffäre um Südkoreas Präsidentin Park nun doch inhaftiert worden. Neue Beweise hätten dies rechtfertigt. Der Vorwurf: Samsung soll spezielle Stiftungen einer Freundin der Präsidentin finanziert haben, um sich Vorteile bei einer umstrittenen Fusion zu beschaffen.

Bild: Shutterstock

Wie ein Justizsprecher in Seoul bekannt gab, sitzt Samsungs Konzernchef in einer rund sieben Quadratmeter kleinen Zelle in der Hauptstadt. Eine Sonderbehandlung gebe es für den Milliardär nicht; der Kontakt mit Häftlingen sei ihm verboten.

Worum geht es genau? Konkret ermittelten die Behörden zu einer Übernahme des Bauunternehmens Samsung C&T durch Cheil Industries im Jahr 2015. Beides sind Tochterfirmen von Samsung. Die Fusion galt als wichtiger Schritt, um die Führungsnachfolge bei Samsung zu sichern. Die Übernahme war daher umstritten. Um dennoch eine Zustimmung der Pensionskasse zu erhalten, habe Lee Jae Yong Stiftungen einer Freundin der Präsidentin Park finanziell unterstützt. Die Präsidentin habe den Ermittlern zufolge daher positiv auf die Pensionskasse eingewirkt, damit die Übernahme bewilligt wird.

Samsung soll daher tief in der Korruptionsaffäre der mittlerweile entmachteten Präsidentin Park stecken.

Lee Jae Yong ist zwar noch Vize-Chef bei Samsung, soll den bisherigen Chef und Vater Lee Kun-hee aber beerben. Dieser hatte im Mai 2014 einen Herzinfarkt erlitten und ist seither bettlägerig. Seitdem gilt Lee als Kopf des Konzerns.

Samsung äußerte sich zur Inhaftierung und beteuere, man werde alles tun, um den Fall gerichtlich aufzuarbeiten. Bei einer ersten Anhörung im Januar hatte das Gericht den Antrag der Staatsanwaltschaft auf einen Haftbefehl gegen Lee noch abgelehnt. Anfang der Woche hatte die Staatsanwaltschaft jedoch einen neuen Antrag gestellt, der nun vollzogen wurde.

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Robert Tusch
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17 Kommentare zu dem Artikel "Korruption: Samsung-Chef Lee verhaftet"

  1. Tunichtgut 17. Februar 2017 um 08:54 Uhr ·
    Typisch Samsung!!!?
    iLike 18
    • BlearAP 20. Februar 2017 um 17:41 Uhr ·
      Stimmt, Samsung wird immer verhaftet!!! Samsung in den Tod!!!! Apple an die Macht?!!!!!213111156?!!!!!!
      iLike 1
  2. 17. Februar 2017 um 08:55 Uhr ·
    Wenn er sein Note 7 dabei hat kann er sich ja frei sprengen. ^^
    iLike 103
    • Lutz1299 17. Februar 2017 um 09:33 Uhr ·
      ???
      iLike 6
    • Sven 17. Februar 2017 um 11:09 Uhr ·
      Das funktioniert nicht. Sie haben bereits alle Akkus vom Note 7 ins S8 verbauen lassen, um mal wieder Erster bei der Präsentation zu sein.
      iLike 4
      • BlearAP 20. Februar 2017 um 17:42 Uhr ·
        Komisch, wenn sie erster werden wollten, und jetzt die Präsentation nach hinten verlegt haben…
        iLike 0
  3. Ohne Punkt und Komma 17. Februar 2017 um 09:07 Uhr ·
    Dumm gelaufen sag ich nur!
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  4. :) 17. Februar 2017 um 09:33 Uhr ·
    Es war doch sowieso die Tochterfirma Samsungs, ich bin kein Wirtschaftsexperte, könnte mir jemand erklären, wieso das nun so schlimm gewesen sein soll?
    iLike 0
    • GES 17. Februar 2017 um 09:59 Uhr ·
      Das ist ja der traurige Witz am ganzen. Trotz das beides Tochterunternehmen sind/waren, hat er die Präsidentin indirekt geschmiert. Und darum scheint es hier zu gehen: Korruption! Das werte ich jetzt aber nicht als „typisch“ Samsung, eher als typisch machtgeil. Und Schadenfreude spüre ich ebenfalls nicht, dafür ist mir der Typ und seine Produkte einfach zu unwichtig. Ob das jetzt einen Einfluss auf die Handysparte hat, bleibt abzuwarten. Er war jedenfalls nicht der Motor Samsungs, wie es einst Steve Jobs war.
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    • Nighty 17. Februar 2017 um 10:09 Uhr ·
      Geld und Steuervorteile. Man durch eine solche Fusion wächst der Konzern und die Tochterfirmen sind dann nicht mehr wirklich selbständig und man kann dadurch einfacher das Geld hin und her schieben. Zusätzlich muss man schauen, dass eine Monopol Stellung zu verhindern. Während Tochterfirmen rechtlich eigenständig sind, ist es bei einer Fusion anders. Ist ein schwieriges und komplexes Thema.
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    • Septimus 17. Februar 2017 um 10:11 Uhr ·
      Na ja, alle meckern jetzt über ihn, aber keiner weiß es – ich auch nicht!
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  5. Rumgehackt 17. Februar 2017 um 09:38 Uhr ·
    So ist das eben wenn man den Hals nicht voll bekommen kann als Chef. Man hat schon so gut wie alles, aber es reicht eben noch nicht.
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  6. Septimus 17. Februar 2017 um 10:09 Uhr ·
    Das bedeutet aber auch nur, das man IHN erwischt hat.. ;-)
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  7. Nighty 17. Februar 2017 um 10:17 Uhr ·
    In dem Beitrag von vor einigen Wochen habe ich das schon geschrieben. Auch wenn man samsung nicht mag, braucht man hier keine Dummen Sprüche klopfen. Es ist Schade, dass eine einzige Person dem Ruf des Unternehmens schadet. Der Mann ist Milliardär und wird es auch weiterhin sein, aber wenn es dem Unternehmen finanziell schlechter gehen wird, müssen die normalen Angestellten daran glauben und verlieren den Job. Samsung ist wichtig für die Koreanische Wirtschaft, denn die Konkurrenz aus China ist stark. Der Mann soll seine gerechte Strafe bekommen und hoffentlich schadet es dem Unternehmen nicht zu sehr.
    iLike 20
    • Samu 17. Februar 2017 um 12:56 Uhr ·
      Endlich ein sinnvoller Kommentar
      iLike 7
  8. Gast 17. Februar 2017 um 12:31 Uhr ·
    Wenn der sowas ganz locker durchzieht kann man sich gut vorstellen wie dann die kriminellen Machenschaften gegen Apple ausgesehen haben. —Egal wie , Hauptsache vor Apple , Jungst macht was ist alles erlaubt.—
    iLike 0
  9. BigMo 17. Februar 2017 um 13:15 Uhr ·
    Und wieso kommt die freundin der Präsidentin nicht in den knast? Wer schmiert kommt in den knast. Wer sich schmieren lässt bleibt frei. Achja sie ist ja die Freundin der Präsidentin
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