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Google und Apple: Entwickler-Hilfe in Indien

In Indien verkauft Apple zwar weniger als ein Prozent aller iPhones, doch mit Wachstumsraten von zuletzt 56 Prozent ist der Binnenstaat für Apple jedoch ein zunehmend wichtiger Wachstumsmarkt. Indien gilt aber auch als ein Land mit strengen Importgesetzen. So wurde Apple jüngst die Eröffnung eigener Geschäfte untersagt, weil weniger als 30 Prozent der Produktion aus dem Inland stammen.

WaveRock facilities Hyderabad Indien

Apple versucht daher, gute Beziehungen zum zweit bevölkerungsreichsten Land der Welt aufzubauen. So sammelte man 2015 nach einem Erdbeben im Norden des Landes Geld auf der eigenen Website, welches zu 100 Prozent an das Amerikanische Rote Kreuz weitergeleitet wurde. Im Mai dieses Jahres machte sich CEO Tim Cook auf eine Reise durch den Subkontinent, wo er unter anderem mit Premierminister Narendra Modi sprach und umfangreiche Startup-Förderungen vergab. Außerdem versprach man, im nächsten Jahr ein iOS App-Design- und Entwicklungszentrum in Bengaluru, im Süden des Landes zu eröffnen. In der zentraler gelegenen IT-Hochburg Hyderabad soll hingegen ein Entwicklungszentrum für die hauseigene Karten-App mit 4.000 Stellen eröffnet werden. Auf diese Weise sollen die Kenntnisse der iOS-Programmierung verbessert und der Erfolg der Entwickler gesteigert werden.

Die Konkurrenz schläft nicht

Google erwartet, dass in Indien bis 2018 mehr als vier Millionen Softwareentwickler leben – so viele, wie in keinem anderen Land. Doch nur ein Viertel von ihnen ist in der Lage, für Lösungen mobile Plattformen zu entwickeln, obwohl besonders in Indien die meisten Internetzugriffe über Mobilgeräte erfolgen.

Google Zertifikat

Daher kündigte der Konzern gestern ein eigenes Entwicklungsprogramm an: das Android Skilling program. Damit sollen zusätzlich zur staatlichen Initiative, Skill India, in den nächsten drei Jahren zwei Millionen Entwickler ausgebildet werden. Möglich wird das in dem riesigen Land u.a. durch die standort-unabhängige Online-Akademie Udacity, die eigens dafür einen Android Basics Nanodegree – also einen standardisierten Abschluss – eingeführt hat. Zusätzlich werden die Ergebnisse der leistungsbasierten Prüfungen der Associate Android Developer Certification zentral gesammelt und können über einen Link – z.B. in einer Bewerbungs-E-Mail – zugänglich gemacht werden. Die Prüfung kostet allerdings 6.500 indische Rupien – umgerechnet fast 90 Euro – was fast einem durchschnittlichen Monatseinkommen entspricht. Für die meisten Inder dürfte es daher viel zu teuer sein.

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Marcel Gust
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1 Kommentar zu dem Artikel "Google und Apple: Entwickler-Hilfe in Indien"

  1. Necman 12. Juli 2016 um 18:58 Uhr ·
    Ob das gut geht?
    iLike 1

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