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Copyright-Verletzungen: Spotify soll 150 Millionen Dollar zahlen

Der Musik-Streaming-Anbieter Spotify suggeriert stets für die Nutzer ein transparentes Angebot zu liefern, das neben einem kostenpflichtigen Abonnement auch einen kostenlosen, über Werbung finanzierten, Zugang bietet. Das Geschäftsmodell soll jedoch auch den Künstlern einen Mehrwert bieten und für faire Bezahlungen sorgen. So ganz scheint das jedoch nicht zu funktionieren. Zumindest wurde jüngst eine Sammelklage gegen den Dienst eingereicht, mit der Forderung Zahlungen in Höhe von 150 Millionen US-Dollar aufgrund von der Bereitstellung nicht lizensierter Musik zu tätigen. Als Kläger werden Camper von Beethoven und David Lowery aufgeführt.

http://www.billboard.com/biz/articles/news/digital-and-mobile/6157847/spotify-founder-daniel-ek-talks-russia-apple-and-beats

Im Kern geht es bei der Klage nicht darum, dass Spotify Musik anbietet, die das Netzwerk gar nicht anbieten darf. Bei diesen Titeln können die Rechteinhaber nicht ausfindig gemacht werden. So auch in den Fällen der Kläger, die neben der Strafzahlung auch verlangen, dass Spotify in Zukunft derartige Titel nicht mehr anbietet. Der Musik-Streaming-Dienst hat bereits Stellung zu der Klage bezogen und möchte sich in Zukunft ein separates Geldpolster schaffen, um nach dem Ausfindigmachen der Künstler entsprechende Nachzahlungen tätigen zu können. Die so geschaffene Rücklage für Nachzahlungen soll sich auf 17-25 Millionen US-Dollar belaufen.

Spotify arbeitet bereits an einem System um derartige Ungereimtheiten auszumerzen. Sollte die Klage jedoch erfolgreich sein, müsste der Konzern sein Musik-Angebot entsprechend ausdünnen. Lowery zufolge wäre das ein recht großes Unterfangen für Spotify, da die ohne Lizenz angebotenen Songs gar nicht so wenige sein sollen. So könne man über das „Entdecken“-Feature bereits über 100 Künstler ausfindig machen, die betroffen sein könnten. Fraglich ist, ob die klagenden Musiker hier nicht ein wenig zu schnell waren und etwaige Vorgespräche günstigere Lösungen für beide Parteien bewirkt hätten. Nun bleibt abzuwarten wie das Gericht entscheidet. Sollte Spotify das Angebot tatsächlich anpassen müssen und die betroffenen Songs entfernen, dürfte das den Nutzer der hauptsächlich Mainstream-Musik konsumiert nicht weiter stören. Wer allerdings gern auch fernab vom Hauptstrom unterwegs ist, dem dürfte ein Ausdünnen durchaus sauer aufstoßen. Das Spotify Statement zu der Sachlage könnt ihr unter anderem noch einmal bei Billboard nachschlagen.

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Michael Kammler
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9 Kommentare zu dem Artikel "Copyright-Verletzungen: Spotify soll 150 Millionen Dollar zahlen"

  1. Jo 30. Dezember 2015 um 14:34 Uhr ·
    Den Artikel muss man nicht verstehen. Wer sind denn nun die Kläger? Haben die jetzt ein Recht an einem Titel, der bei Spotify gestreamt wird und die nicht bezahlt wurden, weil sie nicht als Rechteinhaber gefunden wurden? Wenn ja, warum sind sie denn nicht gefunden worden? Wenn nein, sind diese Künstler überhaupt klageberechtigt, denn sie haben ja kein eigenes Rechtsschutzinteresse. Ein bisschen mehr Details wären hilfreich.
    iLike 11
  2. Mock 30. Dezember 2015 um 14:56 Uhr ·
    Falls einer von euch Rechtsinhaber von Musik Werken ist. Geht euch eure 150.000.000 abholen.
    iLike 1
  3. Kicki Le Puf 30. Dezember 2015 um 16:06 Uhr ·
    Mir ist kein Laden so unsympathisch wie diese grüne Mainstream Studentenhölle.
    iLike 9
  4. Jack 30. Dezember 2015 um 17:32 Uhr ·
    Wenn dann richtig ihr noobs Hej då Spotify :-)
    iLike 0
  5. . 30. Dezember 2015 um 18:39 Uhr ·
    Ähh erster Kommentar??
    iLike 3
  6. Voldemort 30. Dezember 2015 um 20:08 Uhr ·
    Bekomme ich 1% von dem geld was spoti zahlen muss ?
    iLike 0
  7. Schmitty 30. Dezember 2015 um 23:54 Uhr ·
    Dann halt Google Play Musik!
    iLike 0
  8. Torbinator 31. Dezember 2015 um 07:58 Uhr ·
    Ich find Spotify viel besser wie Apple Music da kann man sich wenigsten Music herunterladen.
    iLike 1
    • Chris 1. Januar 2016 um 14:51 Uhr ·
      Geht doch bei Apple Music genauso…
      iLike 2

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