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Apple veranstaltet geheimes Treffen mit Top-Podcastern

Steve Jobs bewies Verkaufstalent, als Apple im Jahr 2005 eine Möglichkeit in iTunes integrierte, digitale Hörstücke herunterzuladen und auf dem iPod mitzunehmen. Das Format war noch so unbekannt, dass selbst Jobs Probleme hatte, es zu beschreiben:

„It’s sort of like TiVo, for radio, for your iPod“

Damit wurde das Format erstmals einer breiten Masse zugänglich und ist bis heute als Podcast bekannt. Das Kofferwort setzt sich aus den Begriffen iPod und Broadcasting (dt. Rundfunk) zusammen.

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Diese Radioshows für das Internet wurden immer beliebter und viele Amateure immer professioneller. In den letzten Jahren sind die Nutzerzahlen extrem gestiegen und erste Durchbrüche mit über 100 Millionen Downloads erreicht worden. Inzwischen sind große Medienhäuser mit eigenen Formaten aktiv. Ihnen folgen Werbetreibende und viel Risikokapital. Gerade deshalb wachsen im Moment die Bedenken darüber, wie sehr sich Apple um die Branche sorgt.

Doch Apple veranstaltete jüngst ein geheimes Treffen von sieben Top-iTunes-Podcastern und rund zwanzig Apple-Angestellten, welches eine Reihe von Beschwerden zu Tage brachte, wie die New York Times unter Berufung auf zwei Anwesende bekannt gab, die sich aufgrund von Geheimhaltungs-Abkommen Anonymität zusichern ließen. Viele dringende Probleme der Podcaster seien bei der Frage-Runde in Cupertino offen angesprochen worden. So gestalte sich das Teilen in sozialen Medien sehr mühsam und um Geld mit Podcasts zu verdienen, bräuchten die Produzenten mehr Informationen über ihre Zuhörer, beschwerten sich die Podcaster. Apple sei in herausragender Position, diese Informationen zur Verfügung zu stellen, schließlich könnten die Probleme der Konkurrenz eine Angriffsfläche bieten. Zugeständnisse konnten die Befragten Apple zwar nicht abringen, doch Eddy Cue, Senior-Vizepräsident für Internet-Software und Service, der im Anschluss mit den anwesenden Mitarbeitern sprach, betonte die Bedeutung von Podcasts für Apple:

„We have more people than ever focused on podcasting, including engineers, editors and programmers. Podcasts hold a special place with us at Apple.“

Eddy Cue

Matt Lieber, Mitgründer des Podcast-Start-Ups Gimlet Media, verglich die Podcast-Hörer mit einem Dorf, dass Apple 2005 gegründet habe und welches inzwischen zu einer Stadt angewachsen ist. Und eine Stadt benötige neue Infrastruktur.

Podcasts stammen aus einer Ära, in der Apple mit dem iPod ein Comeback erlebte. Inzwischen ist Apple das größte Unternehmen der Welt und steht wegen sinkender Verkaufszahlen unter Druck, neue Einnahmequellen zu finden. Doch noch ist die Podcast-Industrie ein Zwerg am Werbemarkt und weitere Einnahmen aus kostenpflichtigen Folgen oder Abonnements lehnt Apple ab. Es bleibt abzuwarten, was Apple für die Zukunft dieser Branche plant.

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Marcel Gust
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1 Kommentar zu dem Artikel "Apple veranstaltet geheimes Treffen mit Top-Podcastern"

  1. David 9. Mai 2016 um 13:04 Uhr ·
    „Geheim“ ;D
    iLike 6

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