#a-bait-np: Die Themen von heute ziehen euch die Schuhe aus! – #apnp vom 01.11.2017

Man braucht als Online-Redakteur schon ein dickes Fell, denn nirgendwo anders als im Internet ist das Feedback so direkt und rücksichtslos wie im weltweiten Netz. Da stehe ich ja normalerweise drüber, aber wenn man mir ausgerechnet bei der Überschrift, die noch am ehesten den Text zusammenfasst, Clickbait vorwirft, dann lässt das auch mich nicht kalt. Und deshalb – nur um den Unterschied zu verdeutlichen – heute alle Themen im #apnp mit alternativem Clickbait-Titel. Viel Spaß mit dem #apnp vom 1. November 2017 – in der „So hätte es mit Clickbait ausgesehen“-Edition.

Apple ID nun auch mit iCloud-E-Mail-Adresse als Username möglich

Clickbait-Titel: Coole Sache: Timmy baut iCloud um

Bei so ziemlich jedem Dienst, der eine E-Mail-Adresse mitliefert (z.B. Gmail oder GMX) meldet man sich mit der bei der Registrierung entstandenen E-Mail-Adresse an. Außer bei Apple – bis jetzt. Denn ein Nutzer hat hartnäckig bei allem, was bei Apple Rang und Namen hat, angeklopft und wurde mittlerweile erhört. Apple erlaubt es nun, dass die iCloud-E-Mail-Adresse zur primären der Apple ID wird.

iPhone X: Weitere Features mit Face-ID-Technik

Clickbait-Titel: Sensationell: iPhone X bekommt exklusive Features

Beim iPhone X lässt es sich technologiebedingt nicht vermeiden, dass die Vorrichtung, die für Face ID verwendet wird, nun auch beim Rest der Zeit vorhanden ist und deshalb hat sich Apple überlegt, was man damit Sinnvolles machen könnte. Man könnte beispielsweise darauf reagieren, wenn der Nutzer auf das Display schaut – oder wenn er wegguckt. Wenn er draufschaut, während eine Benachrichtigung (oder ein Anruf) kommt, wird die Lautstärke heruntergeregelt, wenn er wegschaut, kann die Helligkeit des Displays gedimmt werden.

Apple ist inkonsequent bei eigenen App-Store-Richtlinien

Clickbait-Titel: Schock: Sicherheitslücken in fast allen Apps!

Manchmal gibt es auch bei Apple eine gewisse Doppelmoral. Zum Beispiel im App Store. Während manche Regeln ohne Rücksicht auf Verluste durchgesetzt werden und teilweise in absurde Situationen führen, gibt es eine Regel, die Apple nur halbherzig durchsetzt. Denn eigentlich ist es schon eine Weile Pflicht, dass sich Apps verschlüsselt mit dem Internet unterhalten, aber dennoch passierte das in gut der Hälfte der untersuchten Apps nicht. Damit wären Man-in-the-middle-Angriffe denkbar, bei denen im harmlosen Fall der Traffic mitgelesen und im schlimmsten Fall selbiger manipuliert wird.

Ikea Trådfri bekommt HomeKit-Update

Clickbait-Titel: Hey Siri, mach das Licht an!

Ikea hat das lange angekündigte Update veröffentlicht, das es ermöglicht, die Komponenten der Trådfri-Serie per HomeKit zu bedienen. Das ging vormals nur mit der eigenen App, aber jetzt lässt sich das System auch mit Apples Schnittstelle – und damit auch via Siri – steuern.

Pwn2Own: iOS 11.1 sowie Smartphones von Samsung und Huawei gehackt

Clickbait-Titel: Oh Schreck: Alle Smartphones sind unsicher!

Es ist der erste Tag der Pwn2Own-Konferenz und schon ist das just veröffentlichte iOS 11.1 Opfer eines erfolgreichen Hacker-Einbruchs geworden. Per WLAN gelang es den Forschern Code in ein iPhone 7 einzuschleusen, der auch nach einem Neustart noch aktiv war. Kleiner Trost: Auch das Huawei Mate 9 Pro und das Samsung Galaxy S8 wurden gleich am ersten Tag gehackt.

Apple Watch Series 3: Akkulaufzeit beim Musikstreaming

Clickbait-Titel: Powerbank-Pflicht! Apple Watch Series 3 geht die Puste aus

Apple hat gestern watchOS 4.1 veröffentlicht und damit die Funktion freigeschaltet, dass man per LTE und ohne iPhone Musik von Apple Music streamen kann. Nun kommt noch ein Statement, das uns sagt, wie lange der Akku da mitmacht bei verschiedenen Kombinationen. Musik-Streaming auf die AirPods geht demnach laut Apple sieben Stunden lang, Radio hören fünf und wer beim Marathonlauf GPS aktiviert und Musik hören will, der sollte schon für Olympia trainieren, denn dann ist nach 3 Stunden bereits Schluss.

iPhone X: Infrarot-abweisendes Make-Up bringt Teilfunktion von Face ID durcheinander

Clickbait-Titel: iPhone X: Wie Face ID noch vor Markteinführung geknackt wurde, wird euch überraschen

(Der Stein des Anstoßes, siehe Einleitung) Face ID soll nicht auszuhebeln sein – außer vielleicht mit eineiigen Zwillingen. Aber nicht mit Make-Up. Sagt Apple jedenfalls. Um es hier noch einmal klar zu sagen: Es ist auch Gizmodo nicht gelungen, Face ID auszuhebeln, aber doch eine Teilfunktion zu verwirren, nämlich die Pflicht, dass man aufs Handy schauen muss. Vermutlich war das Make-Up, das unter anderem aus Titaniumdioxid besteht (bekannt aus Sonnencremes), nicht ganz unbeteiligt, aber auf jeden Fall hat das iPhone X entsperrt, obwohl die Augen zu waren und trotz der Einstellung, dass man das iPhone anschauen muss.

AirPower-Ladematte könnte 199 Dollar kosten

Clickbait-Titel: Wow: Wie viel AirPower kosten könnte, wird euch umhauen 😳
Alternativ: Teuer! Kein AirPower ohne Peter Zwegat

In einem polnischen Online-Shop ist AirPower, die Ladematte, mit der man drei Geräte gleichzeitig drahtlos aufladen kann, die Apple auf der Keynote zeigte, ohne dabei Details wie Preis und Veröffentlichung zu nennen, aufgetaucht. Der Preis: 999 Zloty – das entspricht, ausgehend vom iPod touch, 199 Dollar. Wenn es sich dabei nicht nur um einen Platzhalter handelt, könnte es sein, dass der polnische Shop aus Versehen also den Preis geleakt hat.

Public Betas, GarageBand und Sicherheitsfixes für ältere macOS

Clickbait-Titel: Es reicht langsam! Schon wieder Downloads

Nachdem Apple uns gestern mit reichlich Updates versorgte, tröpfelten heute noch ein paar nach. Als da wären: Die jeweils ersten Public Betas von iOS 11.2 und tvOS 11.2, ein iPhone-X-Update für Garage Band und Sicherheitsupdates für macOS El Capitan und Sierra.

iPhone X: Die Schlange vor dem Fake-Apple-Store

Clickbait-Titel: Vom Hype getrieben: Apple-Fans glauben echt alles

Der gespielte Witz: Man nehme etwas Hype, einen Fake-Apple-Store und schwups, bildet sich kurz vor Markteinführung des iPhone X eine Schlange davor. Moment, Fake-Apple-Store? Ja, genau – die Fans, die auf ein iPhone X spekulieren, das auch in New York erst am Freitag auf den Markt kommt, stellten sich vor einen eigens dafür aufgebauten Fake-Apple-Store. Wenigstens die Einheimischen hätten es besser wissen müssen – denn es handelte sich beim „Eingang“ um einen gläsernen Aufzug zur U-Bahn.

Aus der Redaktion: Roman hat sich für eine Set-Top-Box entschieden

Clickbait-Titel: Aus der Redaktion: Roman hat fertig

O-Ton Roman: Einige Leser werden sich vielleicht erinnern, kürzlich erst fragte ich mich noch, wie soll ich bloß die Smart TV/Home-Frage lösen? Apple TV – Fire TV – oder doch zunächst ein Echo oder nächstes Jahr einen HomePod. Schon damals kristallisierte sich heraus: Ich will Serien gucken. Nun, ich habe mich entschieden – wollte nicht länger warten – und obwohl ich ja zu Apple-Produkten greife, wann immer es geboten scheint, konnte ich mich doch nicht für ein Apple TV entscheiden. Am Ende hat mich vor allem erzürnt, dass Apple und Amazon einfach nicht aus dem Quark kommen und ihren Kram endlich in Ordnung bringen. Ich habe also… ich trau’s mich kaum zu sagen – einen Fire Stick gekauft. Den ganz normalen, der gerade geboten ist, nicht dieses neue Fire TV-Dings, was zwar mit Fire OS 6 kommt und so weiter ja natürlich ich weiß Bescheid… Und dieses Ding, das quasi nix kostet, ist jetzt hier, an einem Fernseher, der so alt ist, dass ich erst mal schauen musste, ob der überhaupt HDMI hat. Und als ich wusste, er hat, war ich trotzdem nicht sicher, ob das klappt, weil wie gesagt, voll die olle Gurke ist das. Also ist sie genau richtig für meinen Fire Stick. Und was soll ich sagen? Er spielt Netflix, er spielt Amazon Video, er spielt den ganzen Kram von Amazon Music, er spielt jedes nur denkbare Radio, er spielt auch ein bisschen Fernsehen über Umwege, ihr kennt das ja und der Wetterbericht von Alexa ist besser als der von Siri. Die ganze Oberfläche ist natürlich irgendwie nicht so Apple, manchmal klemmt es hier und da, wen wundert’s bei der CPU, eher ist es ein Wunder, das das ganze so überhaupt funktioniert. Eben alles nicht so schick, aber verdammt, es funktioniert einfach. Vom aus der Packung nehmen bis zum ersten Film, den WiFi-Schlüssel eingeben und die Netflix-Daten sind die einzigen Schritte, die mich mehr als ein-zwei Klicks kosteten. Und das zu diesem Preis… Preis-Leistung lässt sich hier kaum noch angeben. Und war es nicht immer Apple, das genau diese User-Experience für sich in Anspruch nahm? Ich muss sagen, jetzt, wo ich das Ding verkabelt habe, werde ich es erst mal stecken lassen, auch wenn Amazon jetzt seine Video-App aufs Apple TV bringt. (Neidisch? Fire TV Stick bei Amazon kaufen)

Und damit: Bis morgen – und liebe Kommentar-Trolle: Geht mit offenen Augen durchs Internet und dann können wir noch einmal über Clickbait auf Apfelpage reden. Abgemacht? ;)

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