Home » Mobilfunk » Neue Dimension des Adblockers: Mobilfunkanbieter Three sperrt Werbung aus

Neue Dimension des Adblockers: Mobilfunkanbieter Three sperrt Werbung aus

Mit der Integration einer Lösung von Shine Technologies in das eigene Mobilfunknetz wird der Mobilfunkprovider Three zunächst in Großbritannien und Italien jegliche Werbung im Browser blockieren. Sollte dieses Vorgehen Schule machen, stehen wir vor einer ganz neuen Art des Adblockers.

maidenheadstore-display-hi

Es wäre ein folgenschwerer Eingriff in die Netzneutralität und die Freiheiten der Werbeindustrie. Mehr noch: Wenn künftig mobil gar keine Werbebanner mehr ausgeliefert würden, weil sie von Mobilfunkern blockiert werden, müssen sowohl Webseiten als auch Werbevermittler neue Wege finden. Dies könnte zu einer Verschmelzung von Inhalt und Reklame werden, die den Nutzer nicht mehr unterscheiden lässt.

Three führt für sein Vorhaben drei Gründe an:

+ Nutzer müssen nicht mehr für Datenvolumen bezahlen, das durch Werbung verbraucht wird.
+ Privatsphäre und Sicherheit werden besser geschützt.
+ Nutzer werden nur Anzeigen erhalten, die relevant und interessant für sie sind.

Insbesondere der letzte Punkt ist streitbar. Denn: Three kann sich von Werbetreibenden dafür bezahlen lassen, dass die Banner doch ausgeliefert werden. Damit hätten plötzlich die Mobilfunkanbieter die gesamte Werbebranche in der Hand.

Auch bei deutschen Mobilfunkern?

Im Oktober gab es Gerüchte, dass auch die Telekom mit Shine Technologies über einen Adblocker dieser Art verhandelt. Dingfest ist das zwar noch nicht, das Interesse der Mobilfunkprovider dürfte aber angesichts der Profit-Aussichten riesig sein.

-----
Willst du keine News mehr verpassen? Dann folge uns auf Twitter oder werde Fan auf Facebook. Du kannst natürlich in Ergänzung unsere iPhone und iPad-App mit Push-Benachrichtigungen hier kostenlos laden.

Oder willst du mit Gleichgesinnten über die neuesten Produkte diskutieren? Dann besuch unser Forum!

Gefällt Dir der Artikel?

 
 
Philipp Tusch
twitter Google app.net mail

31 Kommentare zu dem Artikel "Neue Dimension des Adblockers: Mobilfunkanbieter Three sperrt Werbung aus"

  1. Maruso 19. Februar 2016 um 11:52 Uhr ·
    Also ist three eine Art adBlocker oder?
    iLike 4
    • Philipp Tusch 19. Februar 2016 um 11:53 Uhr ·
      Three ist ein Mobilfunkanbieter, wie Vodafone, Telekom oder o2. Aber mit der Kooperation mit Shine ist Three gleichzeitig auch ein Adblocker, wenn sich der Kunde im Netz von Three befindet, korrekt.
      iLike 25
  2. Rappel 19. Februar 2016 um 11:56 Uhr ·
    Das durch Werbebotschaften mein Datenvolumen belastet wird, fuchst mich schon ein wenig!
    iLike 17
    •  applefan 19. Februar 2016 um 12:10 Uhr ·
      „Ein wenig“? – das nervt total, Datenvolumen für nix!
      iLike 10
    • M.K 19. Februar 2016 um 12:29 Uhr ·
      Das du für Webservices die sich durch Werbeanzeigen finanzieren nichts bezahlen musst, ist für dich selbstverständlich. Aber die Werbung muss halt auch noch weg! Sie sollen kostenlos für dich arbeiten! Weil du arbeitest ja auch für deinen Chef ohne Gehalt! ?
      iLike 18
      •  applefan 19. Februar 2016 um 14:10 Uhr ·
        Ich bezahle lieber und bin dann werbefrei! Das andere ist Datenraub!
        iLike 9
      • Shaboto 19. Februar 2016 um 15:36 Uhr ·
        Dann soll sich die Werbeindustrie neue Wege einfallen lassen! Ich verstehe sowieso nicht, dass mit Werbung derart viel Geld gescheffelt werden kann. Ich kenne jetzt keinen, der Werbung besonders gut findet. Und mMn. hat die Werbung seit Jahren überhand genommen. Ich habe mittlerweile täglich irgend eine Werbezeitung Briefkasten. Plus anderer Werbescheiss. Alleine deswegen muss ich einmal in der Woche Altpapiercontainer. Echt krasser Scheiß! ?
        iLike 6
    • vmän 19. Februar 2016 um 12:48 Uhr ·
      Dann darfst du eben nur Dienste benutzen, bei denen du auf anderem Wege als durch Werbung bezahlst. Hier die Werbetreibenden verantwortlich zu machen ist sicher mehr als scheinheilig.
      iLike 5
      • inu 19. Februar 2016 um 14:38 Uhr ·
        Da irrst Du Dich. Werbung ist scheinheilig. NUR Werbung. IMMER! Ich werde weder mit Werbung bezahlen, noch mit sonst irgendetwas – wo immer das möglich ist. Basta!
        iLike 2
    • iPope 19. Februar 2016 um 13:27 Uhr ·
      Ich denke du hast 2 Möglichkeiten: Entweder du bezahlst mit deiner Zeit und zugegebener Maßen mit deinem Volumen oder du musst eben in Zukunft für Dienstleistungen im interne direkt bezahlen. Ich meine von irgendwas müssen auch die Programmierer, Redakteure, … leben.
      iLike 3
      • inu 19. Februar 2016 um 14:41 Uhr ·
        Möglichkeit 3: weder noch. Z. B. Nutzung von Wikipedia. Gibt sicherlich noch viele weitere solcher Beispiele. Übrigens: ich verwende schon seit einiger Zeit AdBlock for IOS (Vpn) – seitdem flitzt mein Internet, ohne nervige Werbung, Popups und Scheißi …
        iLike 2
    • Rappel 19. Februar 2016 um 15:08 Uhr ·
      Ja, für Werbefreien Service, Programme, Foren zahle ich gerne meinen Obolus. Und Internetseiten die nach Aufruf nur noch Werbebotschaften aufploppen lassen schließe ich sofort – nur dann ist das Volumen bereits weg. Vielleicht wäre ja eine Abfrage vorab das Richtige – wollen sie mit Aufruf dieser Seite umworben werden? Ich möchte auf keinen Fall etwas kostenlos von anderen – aber wenn ich mit Werbespam bombardiert werde möchte ich vorab eine Warnung.
      iLike 2
      • inu 20. Februar 2016 um 15:41 Uhr ·
        Oh ja!: Eine Warnung vor dem Aufpoppen von Werbung & Co, welche zusätzlich (zur/oder auch nur anstelle von Werbung) wegzuklicken ist. Getreu dem Microsoft-Motto „Sind Sie sicher, daß Sie auch sicher sind?“ Jedem/r das Seine/Ihrige … … …
        iLike 1
  3. Apfelschorsch 19. Februar 2016 um 12:00 Uhr ·
    Und sie können sich nicht nur bezahlen lassen für Werbung sondern auch wenn man keine Werbung wünscht. Klever
    iLike 1
  4. Jack Bauer 19. Februar 2016 um 12:03 Uhr ·
    “ Dies könnte zu einer Verschmelzung von Inhalt und Reklame werden, die den Nutzer nicht mehr unterscheiden lässt.“ Also genau wie es in dieser App hier Gang und Gebe ist! Nur das es hier möglichst versteckt abläuft.
    iLike 5
    • Liam 19. Februar 2016 um 12:59 Uhr ·
      Solche Dinge sind in dieser App meiner Meinung nach sehr offensichtlich gekennzeichnet.
      iLike 10
    •  User 19. Februar 2016 um 14:42 Uhr ·
      Es wird immer ein affiliate Link ausgewiesen, wenn apfelpage Geld verdienen möchte. Ansonsten ist diese Seite für alles rund ums iPhone, dazu gehört auch Drittanbieter Zubehör. (Zwar hauptsächlich markenware, aber darauf besteht der iPhonekäufer aus meiner Sicht auch)
      iLike 2
  5. Rappel 19. Februar 2016 um 12:07 Uhr ·
    Mich würde mal interessieren: Wenn ich über mein iPhone und dem mobilen Datenvolumen 100MB für das „normale“ surfen (Recherche hier, Nachrichten lesen dort etc.) im Internet verbrauche, wieviel fällt im Schnitt für diese Werbebanner an? 1%? 10% 25% … ???? Wer weiß sowas von euch? Das sollte man den Werbefuzzis mal in Rechnung stellen!
    iLike 5
  6. Yannik 19. Februar 2016 um 12:21 Uhr ·
    Uncool. Kleinere Blogs leben nunmal von solchen Werbeeinnahmen und mobil wird einfach häufiger auf Websites zugegriffen. Sehe es ja auch an meiner.
    iLike 4
    •  applefan 19. Februar 2016 um 16:16 Uhr ·
      Ich finde Werbung auf einer Blog-Seite nicht schlimm, solangean das Eigentliche lesen kann. Schlimm finde ich Videos mit „Vorspann – „nur eine kurze Werbeeinblendung-“ oder Pop ups über die ganze Seite (trotz entsprechender Ausschaltung im Gerät), die man eh nicht liest, sonder nur nach den „x“ zum Abschalten schaut!
      iLike 1
  7. Mimijet 19. Februar 2016 um 12:22 Uhr ·
    Die missliche Situation besteht auch darin, dass man ohne WLAN Netz für die Werbespots sein mobiles Datenkontingent opfern muß. Es ist einfach penetrant, bei einer bestimmten Suche einfach abgefangen zu werden. Übrigens habe ich den Eindruck, dass inzwischen von der Werbeinsustrie versucht wird, die Adblocker zu umgehen. So habe ich festgestellt, dass mein Purify-Adblocker bei Focus Nachrichten wohlgemerkt auf Safari nicht mehr wirksam ist. Bei Firefox funktioniert es noch mit dem firefoxblocker, aber wie lange noch? Gute Sacher von den Providern, wenn jetzt Hilfe kommt.
    iLike 0
    • IFön 19. Februar 2016 um 13:25 Uhr ·
      Vielleicht werden bei der einen Seite die du genannt hast, andere Filter verwendet, die dein Adblocker nicht kennt.
      iLike 0
    •  applefan 19. Februar 2016 um 16:28 Uhr ·
      Eben, so ist es bei mir und das macht mich fuxig! Beim WLAN fällt das nicht so ins Gewicht. Wir haben gutes Mobilnetz, aber lahmes DSL, deshalb verzichte ich z.Z. darauf. Vielleicht wird das auch mal besser, dann überdenke ich das noch mal. Bis dahin meide ich „Datenräuber“!
      iLike 0
  8. ThomasF 19. Februar 2016 um 12:41 Uhr ·
    Und was passiert mit fb Werbung?
    iLike 1
  9. Ady 19. Februar 2016 um 12:56 Uhr ·
    three für Deutschland.
    iLike 0
  10. Punkt 19. Februar 2016 um 13:22 Uhr ·
    Finde ich gut und bin dafür, Datenvolumen für Mist zu verschwenden geht echt absolut nicht! Nervt mich schon länger.
    iLike 1
  11. StefanE 19. Februar 2016 um 13:29 Uhr ·
    Ich würde hier eine Neuerung bevorzugen: Die vom Adblocker identifizierte Werbung wird trotzdem an das Endgerät geschickt (wenn das das dass dann nicht anzeigt wegen stationärem Adblocker ist das was anderes). Aber die entsprechenden Pakete werden dem Kunden nicht in Rechnung gestellt oder belasten nicht das verfügbare Datenvolumen.
    iLike 3
  12. Uwe Schütte 20. Februar 2016 um 11:53 Uhr ·
    Wissenschaftliche Abhandlung über den unregulierteund zügellosen Markt der Werbung: Warum gibt es Adblocker? -Weil die Nutzer danach fragen, bzw. schreien! Warum schreien die Nutzer regelrecht nach Adblockern? -weil die werbetreibenden mittlerweile derartig zügellos weben dass Teile des Internets wegen der vielen Werbung nicht mehr zugänglich sind, oder die Nutzer alleinig wegen der vielen Werbung fernbleiben da der Informationsgehalt einer Seite durch die Werbung zerstört wird. Was anfangs als kleiner Zuverdienst gedacht war, hat sich mittlerweile als Büchse der Pandora bzw. als Fass ohne Boden entwickelt. Da es für diesen Markt keine Benimmregeln gibt, wird ordentlich gewütet, und dabei der Nutzer komplett vergessen. Werbung war ursprünglich einmal ein einträgliches ehrliches Geschäftsmodell, doch heute wird man getrackt, verfolgt, bestalkt, und gar terrorisiert, und da einige Werbefirmen ihre Kunden mittlerweile nicht mehr kontrollieren, paktieren sogar Betrüger mit grossen Werbenetzwerken wie iAd Plista und Google usw. und somit landen die zügellosen Gierschlunde sogar teils mit Schadsoftware auf seriösen Webseiten und buhlen mit Trojanern, Scareware, Ransomware oder anderem aufdringlichem Bloat den Nutzer. Heute muss man sagen dass ein Werbeblocker sogar den Rechner vor Schadstoffen schützt. Würde sich der Werbemarkt eines Tages mal regulieren lassen, könnte man über die Notwendigkeit von Werbeblockern ja mal neu verhandeln, jedoch befinden sich die werbetreibenden leider jetzt erst recht auf einem regelrechten Raubritterzug. Dass mittlerweile auch Infrastrukturanbieter die Nase von den Parasiten voll haben die dem zahlenden Kunden das Datenvolumen schröpfen, ist ein logischer Schritt. Die Werbung ist krank geworden. Durch die kontinuierliche Zunahme treibt sie die Nutzer dazu an, sich dagegen zu sperren, und schnürt sich selbst die Luft ab! Das Problem ist also nicht der schutzbedürftige Anwender der um seine Sicherheit fürchtet und deshalb einen Adblocker verwendet, sondern die Werbeindustrie selbst. Darunter leiden dann nun auch die Kontentanbieter, die ihr Angebot mit Werbung finanzieren.
    iLike 3
    • MaPo 20. Februar 2016 um 14:20 Uhr ·
      So siehts aus Uwe! Selbstschutz ist das Thema …
      iLike 0
  13. Eisvogel 20. Februar 2016 um 13:57 Uhr ·
    Der Betreiber einer – zumal kostenlosen – Website hat natürlich die Freiheit, darauf so viel Werbung zu platzieren, wie er will. Ich werfe ja auch dem kostenlosen Werbewochenblatt nicht vor, dass es zu >50% aus Werbung besteht. Wen mich die Werbung stört, surfe ich eben nicht dorthin bzw. schmeiße das Werbekäseblatt ungelesen weg oder verbitte mir gleich die Zustellung. Außerdem kann ich mir natürlich einen Werbeblocker installieren – Gejammer der Werbeindustrie über „fehlende Freiheit“ ist geradezu grotesk, keiner zwingt mich, die Werbung im Wochenblatt zu lesen, warum sollte das Online anders sein? Das mag einige Geschäftsmodelle beeinträchtigen, aber so funktioniert nun mal die Marktwirtschaft. Es werden werbefreie Bezahlseiten (oder anderweitig finanzierte wie Wikipedia) übrig bleiben und Seiten, deren Werbung den Kunden nicht nervt, alle anderen dürften langfristig verschwinden.
    iLike 0
  14. DJ-Mutant 22. Februar 2016 um 20:21 Uhr ·
    Würd mich freuen von selber bei 3 Österreich
    iLike 0

Leider kann man keine Kommentare zu diesem Beitrag mehr schreiben.