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Verschlüsselung mit Ausnahmen: Thomas de Maizière fordert Hintertür

Nachdem sich schon der britische Premier David Cameron und US-Präsident Barack Obama für eine Hintertür bei der Verschlüsselung ausgesprochen haben, meldet sich jetzt der Innenminister Thomas de Maizière zu Wort.

Zum Auftakt des Internationalen Forums für Cybersicherheit im nordfranzösischen Lille äußerte sich der CDU-Mann in Bezug auf Verschlüsselung im Netz, das spätestens seit den Anschlägen in Paris wieder ein heiß diskutiertes Thema sei. Mit Blick auf die Terrorbekämpfung gebe es seinen Einschätzungen nach nämlichen akuten Handlungsbedarf.

Das Internet sei ein „Ort der Freiheit, des Handels und der persönlichen Entfaltung“, so de Maizière. Es dürfe aber Terroristen nicht den nötigen Handlungsspielraum geben, um Anschläge unbemerkt zu planen. Im Wortlaut:

Deutsche Sicherheitsbehörden müssen befugt und in der Lage sein, verschlüsselte Kommunikation zu entschlüsseln oder zu umgehen, wenn dies für ihre Arbeit zum Schutz der Bevölkerung notwendig ist. Effektive Ermittlungen zur Strafverfolgung müssen auch im Cyberraum möglich sein.

Die Behörden sollen also eine Art Hintertür bekommen, um jegliche Verschlüsselung zu knacken. Diese aber könne, so Stimmen der Kritiker, wiederum durch Hacker ausgenutzt werden.

[Shutterstock / Daten Verschlüsselung]

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Philipp Tusch
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22 Kommentare zu dem Artikel "Verschlüsselung mit Ausnahmen: Thomas de Maizière fordert Hintertür"

  1. Leo 21. Januar 2015 um 16:12 Uhr ·
    Wozu verschlüsseln, wenn man eine eine Hintertür offen lässt?
    iLike 14
    • Stefan 22. Januar 2015 um 21:43 Uhr ·
      genau die Frage hab ich mir auch gestellt! Das ist ungefähr so wie wenn ich meine Haustür abschließe aber ein Fenster offen lasse um….
      iLike 1
  2. Matthias 21. Januar 2015 um 16:14 Uhr ·
    Nicht besser als dein Kommentar! So etwas muss diskutiert werden. Zum einen betrifft das Thema die Freiheit jeden einzelnen, zum anderen die Sicherheit. Beides sehr wichtig! Kompromisse sind gefragt,…
    iLike 8
    • FPod 21. Januar 2015 um 16:53 Uhr ·
      Aber die Hintertür wird dann mit ziemlicher Sicherheit nicht nur von den Behörden genutzt sonder auch von anderen „Gruppen“ Missbraucht.
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    • Jemand 21. Januar 2015 um 17:00 Uhr ·
      Freiheit und Sicherheit schränken sich gegenseitig ein …
      iLike 7
  3. roffl 21. Januar 2015 um 16:16 Uhr ·
    Inzwischen steh ich dem nicht mehr ganz so kritisch gegenüber, denn wenn es die Rate der Anschläge senken kann, wäre es im Grundsatz ja nicht schlecht. Aber es könnte gut sein, dass das nicht nur für Verdächtige verwendet wird, sondern auch für andere Personen. Außerdem ist jede Hintertür eine Hintertür und durch die könnten, wie im Text bereits steht, auch Hacker an die Daten kommen.
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  4. Mööp 21. Januar 2015 um 16:21 Uhr ·
    Wenn alle wissen das es Hintertüren gibt benutzt doch kein halbwegs intelligenter terrorist diese Möglichkeit um Anschläge zu planen. Dann schreiben die sich vielleicht Briefe. Die dürfen dann auch nicht mehr zugeklebt werden kann ja sonst keiner lesen ob X nicht mit Y einen Anschlag plant. Echt lächerlich
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  5. Kater 21. Januar 2015 um 16:52 Uhr ·
    „wenn dies für ihre Arbeit zum Schutz der Bevölkerung notwendig ist.“ Da müsste dann aber genauer geregelt werden wann so ein Fall eintritt, sonst ist das alles viel zu schwammig und sie legen es aus wie sie es gerade brauchen!
    iLike 5
  6. Comcom 21. Januar 2015 um 16:55 Uhr ·
    Gratuliere IS und Co., ihr habt es geschafft.
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    • OnSmash 21. Januar 2015 um 17:11 Uhr ·
      Sign!
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  7. OnSmash 21. Januar 2015 um 16:55 Uhr ·
    Zum Umgang mit der Privatsphäre anderer durch unsere Politiker und dem vermeintlichen Gefühl der Sicherheit fallen mir zwei Zitate ein: 1. „Nichts erhält Gesetze so wirksam wie ihre Anwendung gegen hochgestellte Personen.“ (Publius Cornelius Tacitus, röm. Senator ca. 58-120) 2. „Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.“ Benjamin Franklin (1706 -1790)
    iLike 14
  8. Ached 21. Januar 2015 um 17:01 Uhr ·
    Vollverschlüsselung! Alles Andere braucht nicht diskutiert werden. Was mit Überwachung gemacht werden kann, hat die Geschichte gezeigt.
    iLike 2
  9. Jürgen 21. Januar 2015 um 17:09 Uhr ·
    Zuerst Obama und Cameron, die Staatschefs, deren Geheimdienste NSA und GCHQ sowieso alles registrieren, was nicht niet- und nagelfest ist. Und nun de Maiziere. Wem wollen die denn weismachen, dass sie nicht sowieso schon alles abhören oder mitschneiden (lassen)!? Lächerlich.
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  10. Ed 21. Januar 2015 um 17:13 Uhr ·
    Terroristen töten trotzdem.
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  11. Icke 21. Januar 2015 um 17:22 Uhr ·
    überall werden Stellen eingespart. Warum dann nicht bei der der CIA und GCHQ auch? So können sie ein paar Hardcore Hacker kicken, und einfach alles mitschneiden. Wie schon erwähnt wurde, klar will die „Regierung“ ein Hintertürchen, aber jeder der was zu verheimlichen hat, wird eine Möglichkeit finden, die Daten OHNE Hintertür zu übertragen, ist doch wohl klar. Dann wären wir wieder beim aktuellen Stand
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  12. smoga 21. Januar 2015 um 19:22 Uhr ·
    Wenn das wirklich durchkommt, wozu dann noch verschlüsseln? Dann kann man es doch gleich weg lassen! Die Chinesen wurde freuen. Nie war es dann so einfach an deutsches know hier zu kommen wie dann! Die spinnen langsam und machen mich langsam echt irre mit deren blinden Aktionismus und paranoismus! Wer bitte glaubt denn das sich, wenn es die Hintertür gibt, terroristen noch digital austauschen? Wie immer zu kurz gedacht weil deren bekloppt krankes paranoides Hirn vor vollgeschissener Hosen nicht denken kann. Zeit auszuwandern, am besten ne unbewohnte Insel damit man diese kranken Hirngespinste nicht ertragen muss! Halleluja, wo sind die Valium?
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    • Doran 21. Januar 2015 um 22:01 Uhr ·
      Und wem haben wir das ganze zu verdanken? Ganz genau der USA.
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  13. Marc 21. Januar 2015 um 19:32 Uhr ·
    Schade das die RAF nicht mehr existiert die hätten den schon lange umgelegt!!!!!!!! Und das gilt für so manchen anderen Politiker ebenso z.B. Merkel!!!!
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    • Mo 22. Januar 2015 um 00:05 Uhr ·
      Mit solchen Aussagen wäre ich an deiner Stelle vorsichtig, kann sein dass der Verfassungsschutz sonst mal nen Besuch abstattet ;-)
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      • OnSmash 22. Januar 2015 um 06:48 Uhr ·
        Eventuell könnte er dann einen der damaligen Verteidiger der RAF namens Otto Schily für sich gewinnen – der später dann Innenminister in Deutschland (1998-2005) war und nebenbei auch (im Lichte der Terrotanschläge von 9/11) eine recht interessante Einstellung zum Datenschutz und Privatsphäre der Bürger vertrat.
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    • OnSmash 22. Januar 2015 um 07:03 Uhr ·
      @Marc: Bin zwar ein Verfechter der Meinungsfreiheit aber solche Statements gehen gar nicht!
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  14. omniskop 21. Januar 2015 um 20:26 Uhr ·
    „Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt.“ ―Che Guevara „Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, bleibt zu Recht ein Sklave.“ ―Aristoteles Das bringt doch nichts gegen Terroristen, es ist ja nicht so als könnten neue Verschlüsselungsverfahren entwickelt werden. Not macht erfinderisch.
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